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Landkreis Augsburg: Coronavirus: So gehen Firmen im Augsburger Land mit dem Virus um

Landkreis Augsburg

Coronavirus: So gehen Firmen im Augsburger Land mit dem Virus um

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    Das Problem von Ikea sind derzeit die hohen Kundenzahlen.
    Das Problem von Ikea sind derzeit die hohen Kundenzahlen. Foto: Marcus Merk

    Schon als das Coronavirus in Italien ankam, waren Unternehmen im Landkreis alarmiert. Viele von ihnen liefern nach Italien, die Firmen befürchteten Einbußen. Nun gibt es auch im Augsburger Land eine zunehmende Zahl an Coronavirus-Infizierten. Das Risiko, dass es auch in regionalen Unternehmen zu größeren Ausfällen in der Mitarbeiterschaft kommt, wächst deshalb von Tag zu Tag.

    „Wir sind alle in Hab-acht-Stellung“, sagt Alessandro Cacciola, Vorstandsvorsitzender der Andreas Schmid Logistik AG in Gersthofen. Momentan könne der Betrieb in der Firma zwar noch normal laufen, es werden jedoch zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, sagt Cacciola. „Wir verzichten auf alles, was nicht unbedingt notwendig ist. Unsere Auslandsreisen sind deshalb im Moment so gut wie gestoppt, in Risikogebiete sowieso.“ Sollte ein Mitarbeiter Krankheitssymptome zeigen, werde dieser sofort nach Hause geschickt, sagt Cacciola. „Wir bereiten im Moment außerdem unsere Computer vor, sodass Mitarbeiter auch von zuhause aus arbeiten können.“ Das sei in der Groß-Spedition jedoch nur sehr begrenzt möglich, die meisten Mitarbeiter könnten ihre Arbeit nicht im Homeoffice erledigen, sagt Cacciola.

    Der Fahrzeugausstatter Sortimo in Zusmarshausen ist bisher noch nicht von Corona betroffen, das Unternehmen hat jedoch einen Pandemieplan vorbereitet. 
    Der Fahrzeugausstatter Sortimo in Zusmarshausen ist bisher noch nicht von Corona betroffen, das Unternehmen hat jedoch einen Pandemieplan vorbereitet.  Foto: Andreas Lode (Archiv)

    Zahlreiche Prozesse können nicht unterbrochen werden

    So ist es auch im Industriepark Gersthofen. Zu diesem zählen neben Chemiebetrieben wie der CABB GmbH, die vor allem die Pharmaindustrie beliefert, auch infrastrukturelle Betriebe wie eine Kläranlage und die Feuerwehr. „Nur für die Verwaltung könnte Homeoffice eine Lösung sein“, sagt Ingrid Knöpfle, Sprecherin des Industrieparks. Dort stellen vor allem die chemischen Betriebe ein Problem dar: In diesen gebe es zahlreiche Prozesse, die nicht unterbrochen werden können. „Es muss sich deshalb jedes einzelne Unternehmen im

    Auch für die Infrastruktur im Park gäbe es Probleme: „Am schwierigsten wäre es, wenn es Mitarbeiterausfälle bei der Feuerwehr gäbe. Die muss rund um die Uhr mit einer bestimmten Anzahl da sein“, sagt Knöpfle. Allgemein müssten im Falle größerer Ausfälle bei den Mitarbeitern die Leistungen im Industriepark zurückgefahren werden. „Einige Mitarbeiter sind bereits zuhause geblieben, da sie in einem der Risikogebiete Urlaub gemacht haben“, sagt Knöpfle. Bislang sei jedoch noch bei keinem Mitarbeiter eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden.

    Hygienevorschriften an alle Mitarbeiter herausgegeben

    Krankheitsfälle gibt es auch im Unternehmen Topstar in Langenneufnach bislang keine. Die Auswirkungen des Virus spürt die Firma trotzdem: „Wir haben schon unsere Messen verschieben müssen“, erzählt Johannes Altstetter, Marketingleiter der Firma. Das sei für das Unternehmen durchaus schlimm: „Wir haben lange auf diese Messen hingearbeitet. Dort wollten wir beispielsweise neue Modelle vorstellen“, sagt Altstetter. Außerdem sei noch nicht klar, ob die Nachholtermine für die Messen tatsächlich eingehalten werden können. „Ansonsten haben wir natürlich Hygienevorschriften an alle Mitarbeiter herausgegeben und sind dabei, zu prüfen, ob auch Homeoffice für manche Bereiche eine Lösung sein könnte“, sagt Altstetter.

    Auch Ikea beobachtet die Situation sowohl am Standort in Gersthofen als auch international genau. „Wir informieren unsere Mitarbeiter regelmäßig und sehr ausführlich zum Thema Corona“, sagt Sprecherin Kim Steuerwald. Außerdem seien bei

    Bei Schmid Logistik läuft der Betrieb noch normal<b>.</b>
    Bei Schmid Logistik läuft der Betrieb noch normal<b>.</b> Foto: Marcus Merk (Archiv)

    In der Brauerei Rapp in Kutzenhausen dagegen werden bislang noch keine Vorbereitungen getroffen, sagt Georg

    Warum die Behörden im Landkreis Augsburg richtig auf die Coronagefahr reagieren - lesen Sie dazu einen Kommentar von Redakteurin Jana Tallevi: Schulschließungen wegen Corona-Virus zeigen: Vorsicht ist richtig

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