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Landkreis Augsburg: Corona: Wie geht es mit dem Programm in den Stadthallen weiter?

Landkreis Augsburg

Corona: Wie geht es mit dem Programm in den Stadthallen weiter?

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    Erwin pelzig durfte im März noch in Gersthofen auftreten (oben). Nun ruht dort in der Stadthalle ebenso der Betrieb wie in Neusäß; das Foto zeigt einen Auftritt des Neusässer Kammerorchester von 2019.
    Erwin pelzig durfte im März noch in Gersthofen auftreten (oben). Nun ruht dort in der Stadthalle ebenso der Betrieb wie in Neusäß; das Foto zeigt einen Auftritt des Neusässer Kammerorchester von 2019. Foto:   Andreas Lode

    Bis Ende August dürfen zum Vermeidung einer weiteren Verbreitung des Coronavirus keine Veranstaltungen mehr stattfinden. Das hat auch größere Auswirkungen auf die Stadthalle Gersthofen und Neusäß, die ihr Programm deutlich umstellen mussten. Aber das ist noch nicht alles.

    Die Entwicklung seit März teilt der Gersthofer Kulturreferent Uwe Wagner in zwei Phasen ein: „Die erste Phase begann direkt nach der Ausrufung der Katastrophensituation.“ Viele der angesetzten Veranstaltungen konnte das Kulturamtsteam in den Herbst verlegen. „So konnten wir etwa 6500 Karten retten und nur etwa 250 Karten waren von einer Absage betroffen.“ Und wenn Besucher die Tickets für eine verschobene Veranstaltung zurückgegeben hätten, hätten sich oft schnell neue Interessenten gefunden. „Der Auftritt des Kabarettisten Han’s Klaffl zum Beispiel ist auf gleichem Stand wie vor der Absage – also praktisch ausverkauft.“

    Warum Gersthofen noch Glück hat

    Die Verlängerung des Veranstaltungsverbots bis Ende August bezeichnet Wagner als Phase zwei: „Da haben wir in Gersthofen großes Glück, weil wir ohnehin immer ab Mai weniger anbieten.“ So seien diesmal weniger Veranstaltungen betroffen. „Die werden wir zum großen Teil absagen.“ Im Großen und Ganzen seien hier aber nicht so viele Karten betroffen wie in den Monaten März und April. Die meisten der verschobenen Abende finden nun in der Herbstsaison statt – einer Zeit, in der unter normalen Umständen schon Hochbetrieb herrscht. Nun wird die Veranstaltungsdichte noch deutlich größer: „Wir haben bewusst die Montage und Dienstag mit reingenommen.“ Weil diese üblicherweise eher besucherschwach sind, wurden sie im „normalen“ Spielplan ausgelassen.

    Erwin pelzig durfte im März noch in Gersthofen auftreten (oben). Nun ruht dort in der Stadthalle ebenso der Betrieb wie in Neusäß; das Foto zeigt einen Auftritt des Neusässer Kammerorchester von 2019.
    Erwin pelzig durfte im März noch in Gersthofen auftreten (oben). Nun ruht dort in der Stadthalle ebenso der Betrieb wie in Neusäß; das Foto zeigt einen Auftritt des Neusässer Kammerorchester von 2019. Foto:   Andreas Lode

    Wagner hofft inständig, „dass wir unseren Vorverkauf in der Stadtbibliothek möglichst bald wieder öffnen können“. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Sollte der Ticketinhaber für den neuen Termin verhindert sein, wird kulant mit Rückgabewünschen umgegangen: Das Ticket kann dort, wo es gekauft wurde, zurückgeben werden. „Wir erbitten die Rückgabe bis zum 24.Juli, es besteht also kein Zeitdruck.“ Um lange Schlangen in den Vorverkaufsstellen zu vermeiden, sollte die Karte erst ab dem ursprünglichen Veranstaltungstermin zurückgegeben werden.

    Eine Ausnahme gibt‘s

    Eine Ausnahme nennt Wagner allerdings: Kartenbesitzer der Veranstaltung „Geisterfahrer & Herr und Frau Braun“ (verschoben auf den 25.September) wenden sich direkt an den Veranstalter Konzertbüro Augsburg, entweder über info@konzertbuero-augsburg.de oder telefonisch unter 0821/450125-0.

    Alle für März und April angesetzten Veranstaltungen der Stadthalle Neusäß konnten verschoben werden, sagt Anneli Bronner, die Leiterin des Kulturbüros im Rathaus. „Lediglich die Boogie-Nacht mussten wir absagen, weil die Organisatoren die Musiker nicht mehr für einen Ersatztermin zusammengebracht haben.“ Das zu bewältigen, sei mit einer großen Hektik verbunden gewesen, räumt sie ein. „Das Frühlingskonzert der Stadtkapelle haben wir schon vor der offiziellen Schließung der Stadthalle gecancelt, weil erfahrungsgemäß auch viele ältere Menschen kommen. Wir wollten sie dem Risiko nicht aussetzen“, sagt Anneli Bronner. Das Gleiche habe für die Serenade am Teich im Zuge des inzwischen ebenfalls abgesagten Neusässer Musiksommers gegolten. Sie hofft nun, dass die Herbstsaison im September wieder anfangen kann. „Denn dass die freischaffenden Künstler, die hier bei uns auftreten, überleben können, ist uns schon wichtig“, betont die Kulturbüroleiterin.

    Die Karten behalten grundsätzlich ihre Gültigkeit für alle Ersatztermine. Können die Käufer nicht auf die neuen Termine ausweichen, wird der Ticketpreis auf Antrag zurückerstattet von der jeweiligen Vorverkaufsstelle, bei der die Karten erworben wurden. Dafür bittet Anneli Bronner die Käufer, die Tickets per Post mit Angabe der Bankverbindung und der kompletten Postadresse, Name, Straße, Wohnort an die entsprechende Vorverkaufsstelle zu schicken.

     Über alle aktuellen Entwicklungen informieren wir Sie in unserem Liveblog.

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