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Landkreis Augsburg: Corona: Ärzte im Augsburger Land bitten um Masken

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Corona: Ärzte im Augsburger Land bitten um Masken

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    Schutzmasken sind wichtig für medizinisches Personal.
    Schutzmasken sind wichtig für medizinisches Personal. Foto: Rene Traut, dpa (Symbolbild)

    Das kennt man sonst nur aus Entwicklungsländern: Ungefähr zwei Dutzend niedergelassene Ärzte bitten nun unter dem Namen „Hausärzte und Diabetologen im Raum Augsburg“ um Materialspenden. Die Ausrüstungssituation sei angespannt: „Es fehlt uns an Masken, Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln“, sagt Alexander Stöckl. Auf dem freien Markt sei kein Nachschub zu bekommen, so der Diedorfer Diabetologe.

    Eine schwierige Situation für die Mediziner: „Wir wollen auch nicht krank werden, sondern unsere Patienten weiter behandeln“, sagt Stöckl. Häufig würden Einweg-Masken mehrmals verwendet. Oder es wurde Nachschub im Baumarkt besorgt, der aber nicht richtig geeignet sei. „Wir brauchen eigentlich Masken mit FFP2-Zertifizierung“, sagt Stöckel. Nur so sei echter Schutz gewährleistet.

    Selbst genähte Schutzmasken für Ärzte im Kreis Augsburg

    Die sicheren Masken kämen nicht nur in der Medizin, sondern auch in Maler- und Lackiererbetrieben zum Einsatz, um die Handwerker vor schädlichen Dämpfen zu schützen. Auch geeignete Schutzkleidung würde in diesen Betrieben verwendet. „Wir bitten darum uns solche Masken zukommen zu lassen, wenn sie nicht dringend benötigt werden.“

    Der Aufruf der „Hausärzte und Diabetologen im Raum Augsburg“ wurde bereits auf Facebook verbreitet. Auf der Online-Plattform haben sich schon Helfer bereit erklärt, provisorische Schutzmasken selbst zu nähen. „Wir haben schon etwa 20 Masken zugesichert bekommen. Das ist nicht viel, aber besser als nichts“, sagt Stöckl. Die selbst genähten Masken würden zwar keinen ausreichenden Schutz, aber eigneten sich als Provisorium.

    Arzt appelliert an die Solidarität der Bevölkerung

    „Wir tun alles, um unsere Patienten weiter zu versorgen, aber wir brauchen Unterstützung“, sagt Sören Dülsner, ebenfalls Mitglied des Zusammenschlusses. Von staatlicher Seite und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns wurde bereits Nachschub versprochen. Wann der ankommt, sei aber ungewiss: „Zaubern können die da auch nicht“, sagt Stöckl. Er appelliert an die Solidarität der Bevölkerung: „Wir müssen alle zusammenhalten, dann können wir die Krise bewältigen.“ Spenden werden unter 08238/2010 angenommen.

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