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Landkreis Augsburg: Bundestagswahl: SPD nominiert die Stadtbergerin Heike Heubach

Landkreis Augsburg

Bundestagswahl: SPD nominiert die Stadtbergerin Heike Heubach

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    Heike Heubach aus Stadtbergen ist bei der SPD für die Bundestagswahl nominiert.
    Heike Heubach aus Stadtbergen ist bei der SPD für die Bundestagswahl nominiert. Foto: Christian Gerold

    Diese Nominierungsversammlung war in doppelter Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen fand sie digital über Zoom statt, abgestimmt wurde über "VotesUp", zum anderen waren Gebärdensprachen-Dolmetscher im Einsatz.

    Aus dem "Sendestudio" der SPD-Geschäftsstelle in Augsburg kümmerten sich unter anderem die beiden Unterbezirksvorsitzenden Fabian Wamser (Landkreis Augsburg) und Sandra Lederer (Aichach-Friedberg) um die technische Betreuung der digitalen Nominierungsveranstaltung. 70 Delegierte und ein paar Gäste aus der SPD waren anwesend, als sich die beiden Bewerber Heike Heubach (41 Jahre, Industriekauffrau aus Stadtbergen) und Michael Haupeltshofer (20 Jahre, Fachinformatiker aus Schwabmünchen) vorstellten und ihre Motivation für die Kandidatur sowie ihre inhaltlichen Schwerpunkte präsentierten. Auch zwei Gebärdensprachen-Dolmetscherinnen waren mit am Start – denn die vor-nominierte SPD-Kandidatin Heubach ist gehörlos. Doch hält sie diese vermeintliche Einschränkung nicht davon ab, sich für andere Menschen starkzumachen.

    Heike Heubach wurde mit großer Mehrheit gewählt

    67 der anwesenden Delegierten gaben bei dieser Abstimmung ihre Stimme ab, davon fielen 53 auf Heubach, die es kaum fassen konnte. Sichtlich gerührt bedankte sie sich bei allen für das Vertrauen. Final muss diese Wahl nun durch eine anschließende Briefwahl der Delegierten bestätigt werden. Das endgültige Ergebnis wird am 6. März verkündet.

    Schon in der Kommunalwahl 2020 sammelte Heubach erste Erfahrungen, stellte sich sogar der Herausforderung "Tür-zu-Tür-Wahkampf" und besuchte etwa 1000 Haushalte, unterstützt durch ein Vorstellungsvideo und in Begleitung anderer Kandidaten. Sie scheut sich nicht davor, auf die nach wie vor großen Missstände aufmerksam zu machen, was die Einbindung (Inklusion) von Menschen mit solchen Einschränkungen in der Gesellschaft angeht. Sie will sich damit nicht zufriedengeben und etwas ändern. Deshalb will sie in den Bundestag.

    Die Kandidatin ist Mutter von zwei Töchtern

    Aber auch andere Themen liegen ihr sehr am Herzen, wie Umweltpolitik, Müllvermeidung, eine bessere Vereinbarkeit von Wirtschaft und Ökologie sowie Bildung und Teilhabe. Als Mutter von zwei Töchtern will sie den nachfolgenden Generationen eine optimistische Zukunft geben und alle Gruppen der Gesellschaft am Leben teilhaben lassen. Dafür setzt sie sich ein.

    Diese Leidenschaft war bei ihrer Bewerbungsrede spürbar. Auch privat sprüht sie vor Energie: "In der Freizeit laufe und wandere ich gerne in den westlichen Wäldern, fahre mit dem Fahrrad an der Wertach entlang, lese unterschiedliche, interessante Bücher und widme mich, wann immer ich Zeit habe, der Gartenarbeit. Im Jahr 2018 bin ich mit meinem Papa den Freiburger Halbmarathon gelaufen, es war ein bombiges, unbeschreibliches, unglaubliches Gefühl, ans Ziel zu gelangen."

    Im Sommer 2020 starteten Fabian Wamser und Sandra Lederer einen Aufruf in der Partei und suchten nach Kandidaten oder Helfern für die Bundestagswahl. Sieben SPD-Mitglieder meldeten sich mit Interesse an einer Kandidatur. Es folgten einige persönliche Gespräche und Treffen. Im Herbst 2020 gingen Michael Haupeltshofer und Heike Heubach als die beiden verbliebenen Bewerber in drei digitale Vorstellungsrunden, in denen die SPD-Mitglieder im Bundeswahlkreis die Chance hatten, die beiden vorab kennenzulernen. (AZ)

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