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Landkreis Augsburg: Ansteckung in den Schulen: Was Eltern jetzt wissen müssen

Landkreis Augsburg

Ansteckung in den Schulen: Was Eltern jetzt wissen müssen

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    Bei den Selbsttests in den Schulen gibt es zunehmend positive Ergebnisse.
    Bei den Selbsttests in den Schulen gibt es zunehmend positive Ergebnisse. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Die erste Info kommt meistens über die Kinder oder eine Whatsapp-Gruppe: Der Schnelltest eines Schülers oder einer Schülerin war positiv. Ist der Kontakt zum eigenen Kind eng, sind die Familien schnell beunruhigt. Es folgt das Warten auf den PCR-Test und die Mitteilung vom Gesundheitsamt, wer in Quarantäne muss. Derzeit häufen sich die Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Landkreis Augsburg liegt die Inzidenz bei den Fünf- bis 14-Jährigen bei über 1000.

    Der offizielle Weg läuft laut Landratsamt so: Tritt in einer Schulklasse ein Fall auf, benachrichtigt die Schule alle betroffenen Familien. Dies geschieht in Absprache mit dem Gesundheitsamt mittels eines Informationsschreibens. Je nach Anzahl der aufgetretenen Fälle werden dann entweder keine bis einzelne Schüler oder die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt. Solange ein positiver Schnelltest nicht durch einen PCR-Test bestätigt ist, wird keine Quarantäne angeordnet.

    Corona-Fälle bei Kindern haben im Landkreis Augsburg Priorität

    Die Schule selbst darf aus Datenschutzgründen ohne Anordnung des Gesundheitsamts keine Informationen herausgeben. Die Betroffenen sind aufgerufen, selbst aktiv zu werden und potenzielle Kontaktpersonen zu informieren. Denn dass es zur Zeit mehrere Tage dauern kann, bis eine entsprechende Nachricht vom Gesundheitsamt oder der Schule kommt, erfahren gerade viele Bürgerinnen und Bürger. In der Zwischenzeit besteht große Ansteckungsgefahr. Bei teils mehreren Hundert Neuinfektionen pro Tag sind die Behörden einfach überlastet. "Unser Personal legt die Priorität aber vor allem auf solche Fälle in Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen, wo besonders viele Kontakte stattfinden, und konzentriert sich darauf, hier möglichst schnell zu handeln", versichert Jens Reitlinger, Pressesprecher am Landratsamt.

    Wer letztlich in Quarantäne muss, sei individuell unterschiedlich. Seit in den Schulen wieder durchgehend Masken getragen werden, kann in einigen Fällen auf Quarantäneanordnungen innerhalb der Klasse ganz verzichtet werden.

    Nach Kontakt mindestens eine Woche Quarantäne für Ungeimpfte

    Prinzipiell gilt: Die Quarantänezeit der Schüler unterscheidet sich nicht mehr von der allgemeingültigen Dauer: Sie beträgt zehn Tage nach letztem Kontakt. Bei Symptomfreiheit gibt es die Möglichkeit, sich ab Tag 7 mittels PCR- oder Schnelltest freizutesten.

    Anders ist es bei vollständig geimpften Jugendlichen, sie müssen nicht in Quarantäne. Nur bei Symptomen sind sie verpflichtet, sich umgehend zu isolieren und beim Haus- oder Kinderarzt zu testen. In den Schulen werden aber nach Auftreten eines Falles in einer Klasse ohnehin alle Kinder für eine Woche täglich getestet, unabhängig vom Impfstatus.

    Schulen im Landkeis Augsburg: Oft nur ein Schüler zuhause, selten die ganze Klasse

    Am Freitag waren an insgesamt 41 Schulen im Landkreis Fälle bekannt. An vier Schulen mussten in den vergangenen Wochen ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden, nämlich an der Dr.-Max-Josef-Metzger Realschule in Meitingen, an der Realschule Zusmarshausen, der Via-Claudia-Realschule Königsbrunn und der Brunnenschule

    Im Landkreis Augsburg gibt es insgesamt 46 Grundschulen, 17 Mittelschulen, sechs Realschulen, fünf Gymnasien, eine Fachoberschule, eine Berufsoberschule, ein berufliches Schulzentrum, zwei Landwirtschaftsschulen sowie drei staatliche und zwei private Förderzentren.

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