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Landkreis Augsburg: Analyse: Am häufigsten trifft Corona im Kreis Augsburg die Jungen

Landkreis Augsburg

Analyse: Am häufigsten trifft Corona im Kreis Augsburg die Jungen

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    Bekommen zu wenige Menschen im Landkreis Augsburg die Booster-Impfung gegen Corona? Die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen liegt über 1000.
    Bekommen zu wenige Menschen im Landkreis Augsburg die Booster-Impfung gegen Corona? Die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen liegt über 1000. Foto: Marcus Merk (Symbol)

    Am 11. Oktober lag die Corona-Inzidenz im Augsburger Land bei 76. Wer hätte da gedacht, dass sie sich innerhalb eines Monats versiebenfachen würde? Am Donnerstag meldet das Robert-Koch-Institut eine Inzidenz von 527,2. Der Höchstwert der bisherigen Wellen lag bei 281, vor ziemlich genau einem Jahr. Diesen Herbst gibt es fast täglich ein neues Allzeithoch.

    Bayern steht mit einer Inzidenz von rund 400 schlechter da als der bundesweite Schnitt, wo der Wert bei 249 liegt. Im Landkreis Augsburg spitzt die Lage sich noch mehr zu. Laut Landratsamt gibt es mittlerweile keine Gemeinde mehr, die in den vergangenen zwei Wochen nicht mindestens zwei neue Corona-Fälle hatte. Ende Oktober waren es noch fünf. In Königsbrunn gab es 313 Infektionen in 14 Tagen, in Gersthofen 268, in Neusäß 212. Nach einem Corona-Ausbruch an einer Grundschule und im Eishockeyteam war Königsbrunn vor einigen Wochen für die steigende Inzidenz hauptverantwortlich. Mittlerweile sind die Neuinfektionen so großflächig auf das Augsburger Land verteilt und steigen an vielen Orten so ungebremst, dass kein klarer Infektionstreiber mehr ausgemacht werden kann.

    Höhere Inzidenz bei Jungen als bei Alten, bei Ungeimpften als bei Geimpften

    Innerhalb des Augsburger Landes gibt es dennoch große Unterschiede. Nicht nur zwischen den Gemeinden, auch zwischen einzelnen Altersgruppen. Betrachtet man die Inzidenz, trifft die Pandemie Kinder und Jugendliche gerade am häufigsten. Bei 1089 liegt der Wert unter den Fünf- bis 14-Jährigen. Sie müssen aktuell in der Schule wieder Maske tragen. Weniger betroffen sind 60- bis 79-Jährige mit einer Inzidenz von 274. Hier könnte die Booster-Impfung eine Rolle spielen, also die Spritze nach einer vollständigen Impfung. Viele der über 60-Jährigen haben sie schon bekommen. Jüngere haben noch keinen Anspruch darauf.

    Zwischen Geimpften und Ungeimpften gibt es auch bei der Inzidenz den deutlichsten Unterschied. In Bayern liegt sie unter Ungeimpften laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 953. Unter denjenigen, die als vollständig geimpft gelten bei 98. Dazu kommt: Bei Ungeimpften steigt der Wert schneller an als bei Geimpften. Immerhin: Das Impftempo nimmt im Augsburger Land wieder etwas zu, auch wenn es im Vergleich zum Frühjahr immer noch schleppend läuft. 4024 Menschen haben laut Landratsamt vergangene Woche die Spritze gegen Corona bekommen. Nur für 856 war es die Erstimpfung. Die meisten, 1882 Landkreisbürgerinnen und -bürger, haben sich den Booster abgeholt, also die Spritze nach einer vollständigen Impfung.

    Auch auf der Intensivstation landen vor allem Ungeimpfte mit Corona. Hier ist laut Landratsamt aktuell fast jedes Bett im Leitstellenbereich Augsburg belegt. Nur 1,6 Prozent sind frei. Das Gebiet umfasst die Stadt

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