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Landkreis Augsburg: 15.500 Senioren gehören zur nächsten Impfgruppe im Landkreis Augsburg

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15.500 Senioren gehören zur nächsten Impfgruppe im Landkreis Augsburg

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    Viele Senioren im Landkreis Augsburg hoffen auf den baldigen "Piks". Die Impfung der über 80-Jährigen soll Mitte Januar losgehen.
    Viele Senioren im Landkreis Augsburg hoffen auf den baldigen "Piks". Die Impfung der über 80-Jährigen soll Mitte Januar losgehen. Foto: Marcus Merk (Symbolfoto)

    Die größte Hoffnung im Kampf gegen Corona liegt auf dem Impfstoff. Im Landkreis Augsburg haben diesen bisher bereits mehr als 2000 Bewohner und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen bekommen. Als Nächstes sollen die über 80-Jährigen geimpft werden. Ab dem 15. Januar sollen die ersten Senioren dieser Altersgruppe Post bekommen. Darin werde informiert, wie sich die Bürger für einen Impftermin in Gablingen anmelden können, verspricht das Landratsamt. Während die Terminvergabe in anderen Landkreisen bereits gestartet ist, gab es dazu bisher im Augsburger Land offene Fragen. Wie groß die Verunsicherung ist, zeigt der Fall eines Mannes aus dem westlichen Landkreis Augsburg, der versuchte, einen Impftermin für seine über 80-jährigen Eltern zu bekommen.

    Impfungen im Landkreis Augsburg: So läuft es mit der Terminvergabe

    Auf der Webseite des Staatsministeriums wollte sich der 50-Jährige informieren, wie er an einen Impftermin für seine Eltern kommt. Dort heißt es: "Die Terminvergabe erfolgt über die direkte Telefonnummer des jeweiligen Impfzentrums. Nutzen Sie die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116117." Dort habe der Mann dann auch angerufen und sei zu einer Mitarbeiterin der Firma verbunden worden, die unter anderem das Impfzentrum in Gablingen betriebt. "Weiterhelfen konnte mir aber niemand", sagt der 50-Jährige. Die Mitarbeiterin habe ihm empfohlen immer wieder anzurufen oder direkt beim Impfzentrum in Gablingen vorbeizufahren. Jens Reitlinger, Sprecher des Landkreises, teilt auf Nachfrage unserer Redaktion mit, dass dies nicht der offizielle Weg sei.

    Im Impfzentrum in Gablingen werden die Bürger des Landkreises Augsburg versorgt.
    Im Impfzentrum in Gablingen werden die Bürger des Landkreises Augsburg versorgt. Foto: Marcus Merk

    Später hat sich der Mann auf der Webseite des Landkreises weiter informiert. Dort stieß er auf eine Mitteilung, in der Landrat Martin Sailer erklärte, dass voraussichtlich erst im Februar mit der Vergabe von Impfterminen im Kreis Augsburg zu rechnen sei. Also später als in anderen Landkreisen, wie zum Beispiel Günzburg oder Donau-Ries. Zu erklären sei der Unterschied mit der hohen Zahl an Pflegeeinrichtungen im Landkreis Augsburg, erklärt Sprecher Jens Reitlinger. Dadurch nehme die erste Phase des Impfbetriebs im Augsburger Land mehr Zeit in Anspruch als in anderen Städten oder Landkreisen. Die mobilen Teams sind immer noch dabei, die Menschen in den Pflegeeinrichtungen zu impfen, und haben noch nicht alle Häuser aufsuchen können. Die Bereitschaft der Senioren, sich so schützen zu lassen, ist sehr hoch.

    Landkreis Augsburg: Senioren werden für Impfungen angeschrieben

    Am Freitag kam die gute Nachricht vom Landratsamt: Es soll für die zu Hause lebenden Senioren schneller gehen als angenommen. In den kommenden Tagen werden die ersten über 80-Jährigen angeschrieben. Alle Senioren aus dieser Gruppe mit der höchsten Priorität beim Impfen werden aber nicht sofort Post erhalten. "Wir haben uns dazu entschlossen, die potenziell etwa 15.500 zu impfenden Personen in fünf durch einen Zufallsgenerator bestimmte Gruppen aufzuteilen, die im Abstand von zwei Wochen ein Anschreiben mit einer Telefonnummer zur Terminvereinbarung und ein Aufklärungsmerkblatt erhalten", erklärt Landrat Martin Sailer.

    Jeder Angeschriebene habe dann die Möglichkeit, telefonisch einen Termin für die Corona-Schutzimpfung zu vereinbaren. Die Personalien würden entsprechend am Telefon abgeglichen. "Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass wir, solange noch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, für alle Impfberechtigten die Chancengleichheit wahren“, so Sailer. Die erste Gruppe würde ihre Anschreiben ab dem 15. Januar erhalten und könne aufgrund der bis dahin vom Freistaat versprochenen erhöhten Impfstofflieferung voraussichtlich ab dem 19. Januar Termine vereinbaren. Wann der reguläre Betrieb des Impfzentrums in Gablingen für weitere Personengruppen mit niedrigeren Priorisierungen starten kann, ist hingegen noch nicht absehbar.

    Bürger sind auf Impfzentrum im eigenen Landkreis festgelegt

    Ein Leser aus Königsbrunn hatte an unserer Redaktion die Frage gestellt, warum die Impfmöglichkeit für die Region Königsbrunn, Bobingen und Schwabmünchen nicht gemeinsam mit dem Impfzentrum Augsburg genutzt werden könne. Dadurch sehe er erhebliche Vorteile an Zeit und auch beim Verkehrsaufkommen. Das Landratsamt betont, dass sich Bürger generell nicht in anderen Landkreisen oder Städten impfen lassen könnten. Die Bürger müssten sich an das Impfzentrum an ihrem Wohnsitz oder am Ort ihres ständigen Aufenthalts wenden. Das gelte auch dann, wenn ein anderes Impfzentrum näher oder besser zu erreichen ist. Der Grund: Die Zuweisung der momentan noch sehr begrenzten Mengen an Impfdosen erfolgt nach der Einwohnerzahl der Gebietskörperschaften.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Impftermine im Kreis Augsburg: Endlich eine klare Ansage

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