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Landkreis Augsbrug: Im Landkreis wählen vier Jugendräte, drei davon erfolgreich

Landkreis Augsbrug

Im Landkreis wählen vier Jugendräte, drei davon erfolgreich

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    Im Landkreis Augsburg gibt es zwölf Jugendgremien, vier von ihnen haben Ende November gewählt. Die neuen Mitglieder haben zum Teil schon ein konkretes Ziel, was sie in ihrer Kommune bewegen möchten. Auch die Fridays-for-Future-Bewegung spielt eine Rolle.
    Im Landkreis Augsburg gibt es zwölf Jugendgremien, vier von ihnen haben Ende November gewählt. Die neuen Mitglieder haben zum Teil schon ein konkretes Ziel, was sie in ihrer Kommune bewegen möchten. Auch die Fridays-for-Future-Bewegung spielt eine Rolle.

    Im März stehen im Landkreis Augsburg die Kommunalwahlen an – die Jugend hat aber schon gewählt. Bereits Ende November haben sich in Stadtbergen, Langweid, Gersthofen und im Lechfeld die Jugendparlamente neu formiert. In einem Fall scheiterte der Versuch allerdings. Wir stellen euch die neuen Gesichter vor und erklären, welche Ziele die Jugend in den Kommunen verfolgt.

    In Stadtbergen wird der Jugendrat alle zwei Jahre gewählt – jeweils zwei Räte repräsentieren die vier Stadtteile. 16 Jugendliche traten an, um die acht Plätze zu besetzen. Für das Virchow-Viertel sind Anna-Lena Vöhringer, 18, und Kilian Vöhringer, 15, dabei. In Leitershofen kommen Elia Schmid, 17, und Alfred Rose, 14, in den Rat, in Deuringen wagen sich Simon Wörle, 20, und Andreas Wörle, 17, auf das politische Parkett und für Stadtbergen selbst wurden Jan Dengel, 15, und Fatma Dölyurt, 15, gewählt.

    Der neue Jugendrat möchte zusätzlich zur Beleuchtung des Fuß- und Radwegs zwischen Deuringen und Steppach und dem Bau eines Pumptracks, der bereits unter dem alten Jugendrat umgesetzt wurde, neue Akzente setzen. Jugendpfleger Josua Neumann sagt: „Gefordert wurden beispielsweise ein Jugendtreff im Virchow-Viertel, eine bessere Busverbindung nach Leitershofen und mehr Freizeitangebote in den Ferien.“ Aber auch die aktuelle Debatte um Klimaschutz spielte bei den Wahlen eine Rolle. So forderten einige Jugendliche mehr Mülleimer und auch eine Zusammenarbeit mit der Fridays-for-Future-Bewegung ist geplant. Ob sich diese Wünsche tatsächlich umsetzen lassen, zeige sich aber erst nach den ersten Sitzungen, schränkt Neumann ein.

    Als Jugendrat kann man auch die Kommunalpolitik beeinflussen. „Der Jugendrat hat Vorspracherecht bei den Bürgermeistern sowie beim Stadtrat und dessen Ausschüssen“, erklärt Neumann, der hierfür die Koordination übernimmt. Umgekehrt nehmen Bürgermeister auch vereinzelt an Sitzungen des Jugendparlaments teil.

    In Gersthofen warben die Mitglieder des Jugendbeirats mit Plakataktionen, in sozialen Netzwerken und mit Aktionen auf der Kirchweih und an Schulen um interessierte Nachfolger. 13 Kandidaten haben sich daraufhin zur Wahl aufgestellt, um die sieben Plätze im Jugendparlament zu besetzen.

    Viele von ihnen sind nicht zum ersten Mal dabei: Celine Bota, 17, aus Gersthofen, Anna Mölle, 16, aus Batzenhofen, Andrea Schaflitzel, 21, aus

    Der Jugendbeirat von Gersthofen und seine Unterstützer: (hinten, von links) Bürgermeister Michael Wörle, Josefine Bota, Celine Bota, Anna Mölle, Stadträtin Julia Romankiewicz-Döll, Stadträtin Barbara Lamprecht, Stadtjugendpfleger Markus Wolf, Dominik Ziegler, (vorne, von links) Kilian Schöffel, Sebastian Schaflitzel und Sonja Zerle.
    Der Jugendbeirat von Gersthofen und seine Unterstützer: (hinten, von links) Bürgermeister Michael Wörle, Josefine Bota, Celine Bota, Anna Mölle, Stadträtin Julia Romankiewicz-Döll, Stadträtin Barbara Lamprecht, Stadtjugendpfleger Markus Wolf, Dominik Ziegler, (vorne, von links) Kilian Schöffel, Sebastian Schaflitzel und Sonja Zerle.

    Ähnlich wie in Stadtbergen dürfen Mitglieder des Jugendparlaments ihre Ideen dem Bürgermeister und dem Stadtrat vortragen. Außerdem werden sie zu den öffentlichen Sitzungen eingeladen. Der Jugendbeirat erhält Geld von der Stadt und bekommt zudem Unterstützung von Stadtjugendpfleger Markus Wolf, der als beratendes Mitglied bei den Sitzungen dabei ist und als Bindeglied zur Verwaltung im Rathaus und zum Stadtrat fungiert.

    Auch in Langweid hat sich das zwölfköpfige Parlament neu formiert. Ein Ziel des Jugendrats ist das „Rock im Ort“ auf dem Achsheimer Sportplatz. Bei der ersten Sitzung wollen die Mitglieder die Pläne für die nächste Zeit besprechen, die Liste der neuen Mitglieder gibt der Jugendrat noch bekannt.

    Der Jugendrat für die Lechfeldgemeinden Graben, Untermeitingen, Obermeitingen und Klosterlechfeld hat sich beim Wahlkampf vor allem auf die örtlichen Vereine konzentriert. Jugendpfleger Manuel Fischer, der den Rat bei der Arbeit unterstützt, berichtet, dass Jugendliche auch direkt angeschrieben wurden. In den Jugendhäusern in

    Doch all das erzielte nicht den gewünschten Erfolg: Mindestens acht Jugendliche müssen laut Satzung den Jugendrat Lechfeld bilden, es fanden sich aber nur vier Kandidaten. Die Wahl musste also auf unbestimmte Zeit verschoben werden, aktuell besteht das Gremium noch in der alten Besetzung weiter. Doch auch da läuft es nicht so, wie es soll: In einigen der jüngsten Sitzungen sei der Jugendrat nicht mehr beschlussfähig gewesen, weil zu wenige Räte anwesend waren, berichtet der Vorsitzende Daniel Weigl. Ganz offensichtlich interessieren sich zu wenig Jugendliche für den Rat.

    Jugendpfleger Fischer hofft auf positive Veränderungen durch das Jugendforum, das der Landkreis in nächster Zeit ausrichten werde. „Wir müssen überlegen, ob der Jugendrat in dieser Form für das Lechfeld sinnvoll ist und wie es nun weitergehen soll“, sagt Fischer.

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