Wenn Eva Krusche malt und zeichnet, macht ihre Fantasie vor nichts Halt. Papier und Leinwand reichen als Unterlage ihrer vielen Ideen schon lange nicht mehr aus. Auch das, was bei einer gewöhnlichen Ausstellung normalerweise freie Flächen zwischen den einzelnen Bildern bildet, kann bei
Die nun zweite Ausstellung in den eigenen Räumen, in denen ja parallel zur Ausstellung auch gelebt und gearbeitet werden muss, stellt Eva Krusche dabei vor große Herausforderungen. Schon seit Monaten werden Pläne und To-do-Listen aufgestellt, um die Aufgabe logistisch meistern zu können. Der große Zuspruch, den dieses aufreibende Ausstellungskonzept zuletzt fand, gibt ihr den nötigen Mut und die Kraft. Und zum Glück hilft die eigene Familie kräftig mit. Sei es, wenn mal Möbel umgeräumt oder Großformate bunt grundiert werden müssen – da kann sich Eva auf ihre zwei Männer im Haus verlassen.
Bei der Produktion ihrer Bilder, sagt Eva Krusche, arbeite sie vollkommen frei und improvisierend. Sie liebe es, ganz ohne Vorzeichnung und detaillierte Planung ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Verblüffend: Den fertigen Arbeiten mit ihren gestochen scharfen Konturen, klar definierten Formen und glasharten Farben sieht man diesen Werdegang nicht an. Hauptmotiv Krusches ist eine kindliche Kopffigur, meist in krasser Konfrontation mit Gegenständen des Alltagsgebrauchs und stark begrenzenden Elementen gebracht, welches zusammen auf den Betrachter stark verfremdet wirken kann. Möglich wird dieses faszinierende Zauberwerk distanzierender Intimität durch einen privaten Schatz an durchweg persönlichen Motiven, die von der Künstlerin aus dem Effeff beherrscht und immer wieder neu variiert werden. Die neuesten Arbeiten hat die Künstlerin auf einer nachtschwarzen Untermalung ausgeführt. Diese dunkle Umrahmumg verleiht den dargestellten Gegenständen eine besondere, an Glasfenster erinnernde Leuchtkraft. „Bunt ist wichtig.“ Das künstlerische Statement findet sich wortwörtlich auf einer brandneuen Arbeit, die auch auf der Einladung zur Ausstellung abgebildet ist. Rot, Gelb und Blau: Die primären Farben haben es Eva Krusche besonders angetan. Mehr braucht es nicht – alles andere folgt daraus.
Die Ausstellung im „Atelier + Haus“, Hauptstraße 19 in Emersacker, ist am Samstag und Sonntag, 1. und 2. sowie 8. und 9. Oktober, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.