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Kultur: Intergalaktisches Bühnenspektakel

Kultur

Intergalaktisches Bühnenspektakel

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    Mit der intergalaktischen Komödie „Ufos über’m Schmuttertal“ sind die Mitglieder der Theatergruppe Mickhausen in die neue Spielzeit gestartet.
    Mit der intergalaktischen Komödie „Ufos über’m Schmuttertal“ sind die Mitglieder der Theatergruppe Mickhausen in die neue Spielzeit gestartet. Foto: Walter Kleber

    Mit Außerirdischen kennt man sich aus in den Stauden. Seit vor über 30 Jahren der kleinwüchsige Loisl mit seinem havarierten pinkfarbenen Isetta-Raumschiff hier gelandet ist und mit dem etwas einfältigen Bauernbuben Xaver Freundschaft geschlossen hat, ist man den Umgang mit unverhofften Besuchern aus fernen Galaxien gewohnt. Ähnlich intergalaktisch wie damals auf der Kinoleinwand geht es in diesen Tagen im Schlosshofsaal von Mickhausen zu. Dort sind am Wochenende die Mitglieder der örtlichen Theatergruppe mit dem turbulenten Dreiakter „Ufos über’m Schmuttertal“ aus der Feder von Jürgen Schuster in ihre mittlerweile fünfte Spielzeit gestartet. Bis zum 11. November läuft die Spielzeit. Heute geht es los.

    Gut zweieinhalb Stunden lang toben sich die Hobbymimen nach Herzenslust an einem verzwickten Grundstückshandel aus, der nach und nach immer kuriosere Blüten treibt. Spielleiter Gerhard Gollwitzer hatte dem Publikum im Vorfeld der Premiere einen Generalangriff auf Zwerchfell und Lachmuskeln versprochen. Und die gut aufgelegten Akteure auf der Bühne halten dieses Versprechen ihres Chefs dann auch gut zweieinhalb Stunden lang mit krachenden Dialogen, überraschenden Wendungen und reichlich Lokalkolorit. Doch der Reihe nach: Simon Greppmeier – Georg Reiter gibt den aufbrausend-grantigen Wirt des Waldcafés – und Anni Bogner (Karina Wiedemann als nicht minder streitbare und scharfzüngige Besitzerin der Pension Sonnenglück) sind sich seit Jahrzehnten in herzlicher gegenseitiger Abneigung verbunden und spinnefeind. Beide haben Interesse an einer Wiese, die zwischen ihren beiden Grundstücken liegt. Die Grundstücksverhandlungen sind aussichtslos festgefahren. Denn die besagte Wiese ist im Besitz von Annis Schwägerin Walli. Silvia Ramminger brilliert mit gewohnt herbem Charme als etwas verschroben-kauziges Frauenzimmer mit messerscharfem Mundwerk. Seit einigen Jahren glaubt Walli fest und unbeirrbar an die Existenz von Außerirdischen. Ja sie behauptet sogar, schon mehrmals von ihren Freunden, den „Weganern“, die auf dem Stern Wega zu Hause sind, in deren Raumschiff abgeholt worden zu sein. Einzig der etwas vertrottelte und tölpelhafte Junggeselle Sepp steht – in später Liebe entflammt – an ihrer Seite.

    Norbert Demmel, der das Publikum zu immer neuen Lachsalven und Szenenapplaus animiert, ist die Rolle des von einem argen Sprachfehler geplagten „Seppi-Schnauzi“ wie auf den Leib geschrieben. Einen schweren Stand inmitten des Scharmützels um die begehrte Wiese haben die Kinder der beiden verfeindeten Streithähne: Die geheime Liebe von Julia (

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