Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Kühlenthal: Kühlenthals Gemeinschaftshaus ist so gut wie fertig

Kühlenthal

Kühlenthals Gemeinschaftshaus ist so gut wie fertig

    • |
    Ein lichtdurchflutetes Foyer verbindet den Bau an der Straße mit dem Saal. Vom Saal aus gelangen die Gäste über eine Terrasse in den Außenbereich.
    Ein lichtdurchflutetes Foyer verbindet den Bau an der Straße mit dem Saal. Vom Saal aus gelangen die Gäste über eine Terrasse in den Außenbereich. Foto: Steffi Brand

    Seit Anfang Juni hat Kühlenthals Bürgermeisterin Iris Harms eine neue Dienstanschrift. Ihr Büro ist nämlich bereits umgezogen – vom bisherigen Rathaus im Schmutterweg ins neue Dorfgemeinschaftshaus in der Straße Am Anger. Dass ums Büro herum überall Baustelle ist, stört die Rathauschefin wenig. Stattdessen berichtet sie freudestrahlend davon, wie das Haus und die Außenanlagen Stück für Stück zu dem werden, was in unzählig vielen Arbeitskreisstunden erarbeitet wurde.

    Groß, lichtdurchflutet und barrierefrei – so ist das neue Dorfgemeinschaftshaus. Und das wird jedem der Besucher, die bisher den Neubau besichtigen durften, auf den ersten Blick klar. Parallel zur Straße verläuft das lichtdurchflutete breite Foyer, das den Saalbau von Stüble und Rathaus trennt. Oberhalb von Rathaus und Stüble ist unter Holzgebälk Platz für die Vereine und für die Jugend, die sogar einen extra Eingang an der Nordseite des Gebäudes hat.

    Erste Feiern im Kühlenthaler Gemeinschaftshaus haben schon stattgefunden

    Der Saal selbst, der laut Iris Harms bereits für Taufen und runde Geburtstage privat gebucht wurde, ist teilbar – je nachdem wie viele Gäste zur Feier geladen sind oder welche Veranstaltung stattfindet. Über den Saal gelangen die Feiernden dann auf eine Terrasse und in den Außenbereich mit Trampolin, Sitzmöglichkeiten, Hängematten und reichlich Grün.

    Der kreisrunde Platz für Maibaum und Weihnachtsbaum vor dem Kühlenthaler Gemeinschaftshaus ist schon reserviert.
    Der kreisrunde Platz für Maibaum und Weihnachtsbaum vor dem Kühlenthaler Gemeinschaftshaus ist schon reserviert. Foto: Steffi Brand

    Dass der Saal und die Terrasse nicht etwa prominent an der Straßenseite platziert wurden, lässt sich darauf zurückführen, dass das Haus von den Bürgern und für die Bürger geplant wurde. Ihnen sei es nicht darum gegangen, einen Saal zu präsentieren, sondern einen Veranstaltungsort zu haben, dessen Außenbereich mit Terrasse und Grünanlagen auch ein sicherer Spielbereich für den Nachwuchs ist – also abgewandt von der Straße.

    Wer wird Wirt im gemütlichen Stüble von Kühlenthal?

    Auch das Stüble, für das aktuell noch ein Gastro-Team gesucht wird, ist aus dem Bedarf der Kühlenthaler heraus entstanden, einen Ort zu finden, an dem sie sich im Dorf treffen können. Die Eckbänke sind bereits eingebaut, das große Fenster, das sich mit Jalousien verdunkeln lässt, gibt den Blick frei auf den Mai- oder Weihnachtsbaum – je nach Saison eben. Aus der kleinen Küchenzeile heraus sollen dann vor allem Getränke ausgegeben werden. „Wer sich als Bewirtungsteam bereiterklären möchte, darf sich gerne melden“, verrät die Rathauschefin und hofft darauf, dass das Stüble mindestens am Donnerstag und am Sonntag geöffnet haben wird – gerne auch öfter.

    Bis Ende Juni sollen Haus und Außenanlagen fertig sein, verrät Iris Harms. Dann werden nach und nach diejenigen ihre Räume beziehen, die im Kühlenthaler Dorfgemeinschaftshaus eine neue Heimat finden. So wurden in der Kinder- und Jugendsprechstunde, die im Jugendraum stattfand, Ideen zur Möblierung gesammelt. Diese werden nun zusammengeführt und den Mitgliedern des Gemeinderats vorgestellt, die dann über die Anschaffung abstimmen. Wann es eine offizielle Eröffnung geben wird, kann die Rathauschefin noch nicht abschätzen, was sie persönlich sehr bedauert, denn sie weiß: Neugier und Vorfreude im Ort sind groß.

    Wie sich das kleine Kühlenthal dieses große Haus leisten kann

    Dass der Bau des Dorfgemeinschaftshauses eine finanzielle Herausforderung für eine kleine Kommune wie Kühlenthal bedeutet, hat die Rathauschefin nicht vergessen. Doch sie vertraut auf die Planungen von Marco Schopper, dem Chef der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf, der das Projekt als Kämmerer finanziell begleitet hat. Bis ins Jahr 2030 könnte Kühlenthal demnach schuldenfrei sein. Zum Ende des Jahres 2021 könnte der Schuldenstand gut eine Million Euro betragen. Im Haushalt 2021 schlägt das Dorfgemeinschaftshaus mit Kosten in Höhe von 888.000 Euro zu Buche, 697.000 Euro erwartet die Gemeinde an Zuschüssen. Für die Freianlagen werden weitere 560.000 Euro kalkuliert. Heuer sollen 200.000 Euro an Zuschüssen fließen, in 2022 weitere 56.000 Euro.

    Auch andere Projekte bleiben im Ort nicht auf der Strecke. Die Kommune investiert in den Fernwärmeanschluss. Auch der Straßenausbau ist projektiert mit Kosten in Höhe von 320.000 Euro im Jahr 2021 und weiteren 390.000 Euro in den Jahren 2022 und 2023. Die Abwasserbeseitigung hat Kühlenthal für die Jahre 2022 und 2023 auf dem Schirm – mit einem Investitionsvolumen von 443.000 Euro. Darüber hinaus soll in den Breitbandausbau investiert werden.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden