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Kreis Augsburg: Ist der weiße Winter für die schwarzen Schwäne gefährlich?

Kreis Augsburg

Ist der weiße Winter für die schwarzen Schwäne gefährlich?

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    Dem exotischen Außenseiter bleiben zwei Möglichkeiten
    Dem exotischen Außenseiter bleiben zwei Möglichkeiten

    Es war ein tierischer und außergewöhnlicher Einsatz für die Polizei in Zusmarshausen. Ein besorgter Bürger meldete sich am Sonntag bei den Beamten und erklärte, dass er Trauerschwäne mit sechs Jungen zwischen Bieselbach und Herpfenried gesehen habe.

    Laut Auskunft der Polizei befürchtete der Anrufer, dass die Tiere, die ursprünglich aus Australien und Tasmanien stammen, die derzeitige Kälte nicht überleben oder keine Nahrung mehr finden würden.

    Doch die Aufregung legte sich recht schnell wieder. Die Polizei fand heraus, dass es sich bei den Trauerschwänen nicht um herrenlose Tiere handelt, sondern dass diese zu einer ortsansässigen Fischzucht gehören.

    Ihr Besitzer ist Carsten Lange, der schon seit 1990 diese besondere Vogelart hält. „Es ist ein Hobby von mir“, erklärt er auf Nachfrage. Außerdem seien die Trauerschwäne sehr nützlich. Sie fressen die Wasserpest. Diese amerikanische Süßwasserpflanze vermehrt sich stark und verbraucht vor allem in den Abend- und Nachtstunden viel Sauerstoff. Dies kann laut Lange für Sauerstoff liebende Fische in den betroffenen Gewässern ein Problem werden. Seit Lange die schwarzen Schwäne besitzt, gibt es in den Zuläufen zu den Fischbecken keine Wasserpest mehr.

    Übrigens: In Deutschland zeigen Trauerschwäne noch manchmal ihren alten, australischen Rhythmus und brüten, sogar oft mit Erfolg, im Herbst oder Winter. So wie die Tiere von Lange. Sechs stramme Junge brachten die Trauerschwäne im November auf die Welt. „Die Schwanenmutter ist schon über 15 Jahre alt“, sagt Lange.

    Im Unterschied zu vielen anderen Wasservögeln und auch zu den anderen Schwanarten ist der Trauerschwan kein Zugvogel. Sie halten sich ihr ganzes Leben lang in der Region auf, in der sie aufgewachsen sind.

    Vertraut sind auch viele Badegäste mit den schönen Wasservögeln, da sie recht oft auf der Roth von Bieselbach zum Zusmarshauser Rothsee schwimmen. Sie halten sich dort einige Zeit auf, um dann später wieder zurück nach Bieselbach zu fliegen.

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