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Kreis Augsburg: Drei Hunde vergiftet - Gemeinde Welden warnt

Kreis Augsburg

Drei Hunde vergiftet - Gemeinde Welden warnt

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    Vor wenigen Wochen war die Collie-Hündin Laika noch quicklebendig. Dann fraß der Vierbeiner von Familie Baur aus Welden einen Köder, der wie ein Stück Wurst ausgesehen hat.
    Vor wenigen Wochen war die Collie-Hündin Laika noch quicklebendig. Dann fraß der Vierbeiner von Familie Baur aus Welden einen Köder, der wie ein Stück Wurst ausgesehen hat. Foto: Sammlung Baur

    Einen qualvollen Tod hatte die zwölfjährige Colliehündin Laika von Familie Baur. Bei einem Spaziergang ist es wohl passiert: „Meine Frau hat gesehen, dass der Hund etwas gefressen hat. Aber es war schon zu spät, der Hund hat’s geschluckt. So schnell kann man gar nicht sein“, erinnert sich Georg

    Der Zustand der Hündin habe sich rapide verschlechtert, sagt Baur. „Sie bekam Krämpfe und hat viel Blut verloren.“ Dreimal täglich erhielt Laika Infusionen und musste zweimal operiert werden. „Der Arzt hat alles Mögliche getan. Aber es war zu spät.“

    Hund starb grausam

    Wahrscheinlich sei das Tier mit Cumarinderivaten vergiftet worden. So heißen die hochgiftigen Stoffe, die als Mittel gegen Ratten eingesetzt werden. Das Gift hatte bei Laika offenbar zu einer tödlichen Einblutung geführt. Bei einem weiteren Vergiftungsfall, den Baur kennt, habe ein Hund eine Leberwurst aufgeschnappt, die offenbar mit einem scharfkantigen Plastikteil präpariert worden war. Auch dieser Hund sei sehr grausam verstorben.

    Ob Georg Baur eine Vermutung hat, wer den Giftanschlag verübt hat, möchte er nicht sagen. Eine Anzeige hat die Familie jedenfalls nicht erstattet. „Das bringt ohnehin nichts“, sagt er frustriert. Genau zum Gegenteil rät Bernhard Heimann, der Leiter der Polizeiinspektion in Zusmarshausen. Das sei vor allem wichtig, wenn es sich um mehrere Fälle handelt. Aus seiner Erfahrung heraus weiß er aber: In den wenigsten Fällen sind Hunde- oder auch Katzenhasser am Werk. Oft fressen die Tiere einfach Köder, die gegen Ratten oder Mäuse ausgelegt worden sind.

    Wer bewusst Gift auslegt, um einen Hund oder eine Katze zu töten, wird wegen einer Sachbeschädigung und nach dem Tierschutzgesetz belangt. Konkret kann das bedeuten: Wer ungerechtfertigt ein Tier tötet oder es misshandelt und quält, muss mit einer Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zur drei Jahren rechnen.

    Hundehalter Siegfried Refle aus Welden geht von einem bewussten Giftanschlag aus. „Das ist ganz gezielt“, sagte er. Er hat von den Vergiftungen gehört und ist jetzt besorgt um seine Dackelhündin Susi. „Man muss so aufpassen. Susi schnüffelt überall rum und schon hat sie ein Leckerli entdeckt.“

    Die Marktgemeinde Welden jedenfalls warnt: „Vermutlich sind Köder ausgelegt, die vor allem Hunde erheblich gefährden können.“

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