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Kreis Augsburg: Behörden weisen Vogelgrippe bei Wildvögeln im Kreis Augsburg nach

Kreis Augsburg

Behörden weisen Vogelgrippe bei Wildvögeln im Kreis Augsburg nach

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    Die Vogelgrippe breitet sich aus. Immer mehr bayerische Landkreise sind betroffen.
    Die Vogelgrippe breitet sich aus. Immer mehr bayerische Landkreise sind betroffen. Foto: Roland Weihrauch/dpa (Symbolbild)

    Die Vogelgrippe-Fälle in Bayern nehmen weiter zu. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Sonntag mitteilte, ist das H5-Virus erstmals bei Wildvögeln im Landkreis Augsburg nachgewiesen worden. Außerdem betroffen sind Nürnberg und Ingolstadt sowie die Landkreise Ostallgäu, Neuburg-Schrobenhausen, Landshut, Weilheim und Rottal-Inn. Damit bestätigen sich auch die Verdachtsfälle aus

    Die Proben sind zur Bestätigung und zur weiteren Bestimmung des Typs an das Nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, weitergeleitet worden. Zuvor waren Fälle der hochansteckenden Variante H5N8 in den sechs bayerischen Landkreisen Lindau, Starnberg, Rosenheim, Traunstein, Miesbach und Freising bekanntgeworden.

    Immer mehr bayerische Landkreise von Vogelgrippe betroffen

    Vogelgrippe H5N8, H5N1 H7N9, H5N8: Zahlen und Fakten

    Viele Vogelgrippe-Viren können Symptome beim Menschen auslösen. Als besonders gefährlich haben sich in den vergangenen Jahren H5N1 und H7N9 erwiesen.

    Durch natürliche Genveränderungen entstehen fortwährend neue Varianten der Vogelgrippe-Viren.

    Die Ziffern hinter H und N stehen für Oberflächenstrukturen, anhand derer die Viren Subtypen zugeordnet werden.

    Eine Infektion eines Menschen mit H5N1 war erstmals 1997 in Hongkong nachgewiesen worden.

    Von 2003 bis 2013 seien etwa 650 Infektionen mit dem Erreger registriert worden, berichten Wissenschaftler. In insgesamt 15 Ländern seien mehr als 380 Menschen daran gestorben.

    Bei H7N9 ist der erste Nachweis im März 2013 erfolgt.

    Im Januar 2014 starb in Nordamerika erstmals ein Mensch an der Vogelgrippe. Eine Kanadierin, die China besucht hatte, erlag den Folgen einer Infektion mit dem Virus H5N1.

    China ist wegen des oft engen Miteinanders von Mensch und Vieh besonders von Übertragungen auf den Menschen betroffen.

    Experten befürchten, dass auf diese Weise einmal eine globale Pandemie ihren Ursprung nehmen könnte.

    Auf einem Geflügelhof im Münsterland wurden bei einer Pute im Herbst 2014 Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5N2 entdeckt. Einige Tiere waren zuvor auch in den Handel gelangt.

    Im Herbst 2016 wurde in mehreren europäischen Ländern eine gefährliche Vogelgrippen-Variante vom Typ H5N8 nachgewiesen.

    Wegen der Vogelgrippe gilt seit Freitag in Bayern zunächst für unbestimmte Zeit eine allgemeine Stallpflicht für Haus- und Nutzgeflügel. Das heißt, Geflügelhalter und Hobbyzüchter dürfen ihre Tiere ab sofort nicht mehr nach draußen lassen. Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) begründete die Maßnahme mit den Worten: „Im Sinne der Tiergesundheit und der Seuchenbekämpfung ist es jetzt besonders wichtig, eine Ausweitung der

    Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine von einem Virus verursachte Tierseuche. Im aktuellen Fall sprechen Fachleute von einer hochpathogenen aviären Influenza vom Subtyp H5N8. Für Menschen ist das Vogelgrippe-Virus H5N8 ungefährlich. Auch Fleisch können Verbraucher laut Agrarministerium bedenkenlos essen: Es gebe Fleischkontrollen bei den Veterinärämtern - und wenn es Auffälligkeiten gebe, komme die Ware gar nicht erst in den Verkauf. "Was im Regal liegt, ist untersucht und kontrolliert, da muss sich der Verbraucher keine Sorgen machen", heißt es.

    Vogelgrippe: Besteht Gefahr für Haustiere?

    Haustiere wie beispielsweise Katzen dürfen auch weiterhin frei durch die Gegend streunen. Bislang gebe es dazu keine "Reglementierung", sagte etwa ein Sprecher des Landratamtes in Konstanz. Erkrankungen von Hunden seien bislang ebenfalls nicht beschrieben, heißt es weiter." Ein Kontakt mit toten Wasservögeln sollte aber vorsorglich vermieden werden. Außerdem wird empfohlen, im Uferbereich Hunde an der Leine zu führen."

    Bereits Ende voriger Woche war in Schwabmühlhausen im südlichen Landkreis Augsburg die Kreisgeflügelschau abgesagt worden. Das Veterinäramt sprach damals von einer vorbeugenden Maßnahme und betonte, dass bislang bei keinem Wildvogel die Vogelgrippe festgestellt worden sei. Das hat sich nun offenbar überholt. AZ/dpa

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