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Kreis Augsburg: 68-jähriger Geisterfahrer fährt 20 Kilometer auf der B2

Kreis Augsburg

68-jähriger Geisterfahrer fährt 20 Kilometer auf der B2

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    Schilder wie diese ignorierte ein 68 Jahre alter Mann am Montagvormittag.
    Schilder wie diese ignorierte ein 68 Jahre alter Mann am Montagvormittag. Foto: Carsten Rehder/dpa

    Ein Geisterfahrer aus dem nördlichen Landkreis hat den Autofahrern auf der B2 am Montagvormittag einen gehörigen Schrecken eingejagt. Der 68-jährige Mann war gegen 11.45 Uhr von Donauwörth in Richtung Augsburg unterwegs – allerdings auf der falschen Seite der Fahrbahn. Wie die Polizei erklärte, fuhr der Mann bis auf Höhe von Nordendorf – immerhin eine Strecke von 20 Kilometern, die der 68-Jährige zum Teil auf der linken Spur der Gegenfahrbahn absolvierte.

    Geisterfahrer auf B 2: Beinahe Frontalzusammenstoß

    Dass dabei nichts Schlimmeres passierte, war offensichtlich großes Glück. Zwei Mal sei es beinahe zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Auto gekommen, erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Donauwörth. Erschrockene Zeugen verständigten die Polizei, die innerhalb kürzester Zeit ein Dutzend Streifenwagen losschickte und die B2 in Donauwörth und in Nordendorf sperrte.

    Den 68-Jährigen mussten sie da schon nicht mehr anhalten: Er hatte seine Geisterfahrt bereits beendet, als die Beamten die Bundesstraße nach ihm absuchten. An welcher Stelle er die Fahrbahn verlassen oder auf ihr gedreht hatte, ist derzeit noch unklar.

    68-Jähriger gibt Geisterfahrt zu

    Weil einige Zeugen sich das Kennzeichen des Mannes notiert hatten, konnte die Polizei ihn am frühen Nachmittag noch ausfindig machen. Der 68-Jährige räumte die Geisterfahrt ein, verschwieg aber, was ihn zu der Tat getrieben hatte oder wie es dazu kommen konnte, dass er an die 20 Kilometer gegen die Fahrtrichtung unterwegs war. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des Mannes.

    Während laut Statistik Fahranfänger prozentual die meisten Unfälle begehen, kehrt sich dieses Bild bei Geisterfahrern um. Einer Erhebung des bayerischen Innenministeriums zufolge sind ein Großteil der Falschfahrer Senioren. 39 Prozent aller Geisterfahrer auf den Autobahnen in Bayern sind älter als 70 Jahre. Häufig seien solche Fahrten nicht vorsätzlich geplant, erklärte Christoph Böhnisch von der Polizeiinspektion Gersthofen. Ältere Menschen würden sich häufig schlicht im „Schilderwald“ nicht mehr zurechtfinden – und in die falsche Richtung abbiegen.

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