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Konzert: Musik, die das Herz erwärmt

Die Temperaturen erinnerten eher an vorgezogene Eisheilige als an den kalendarisch zu erwartenden Frühling. Deshalb war das schon traditionelle Muttertagskonzert des Männerchores Stadtbergen bestens dazu angetan, den wieder reichlich erschienen Besuchern das Herz zu erwärmen und sie in die Vielfalt anspruchsvoller Chorliteratur zu entführen.

Unter dem bewährten Motto „Sing mit uns“ boten alle Beteiligten ein abwechslungsreiches Programm. Mit „Veronika, der Lenz ist da“ eröffnete der Männerchor Stadtbergen das Konzert. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Peter Scherer entführte der Männerchor mit „Pokare kare ana“ die Zuhörer in die Südsee, während im „La Montanara“, dem Lied der Berge, ganz andere Gefühle zum Ausdruck gebracht wurden.

Das bunt gemischte Programm zeigte die ganze Vielfältigkeit der Männerchorliteratur. So auch das „Ständchen“ von Franz Schubert. Corinna Grassl-Roth brillierte hier als Solistin, während der Männerchor die einfühlsame Begleitung lieferte. Im Bild eines Sängers, der nächtens die Geliebte besuchen möchte, aber mit seiner Sehnsucht letztlich alleine fertig werden muss, hat Schubert ein berühmtes Stück geschaffen, das immer wieder eine Herausforderung darstellt.

Reinhold Krug zeigte dann, dass er außer dem Singen im Chor auch das Klavier exzellent beherrscht. Am Flügel spielte er drei Walzer von Frederic Chopin, darunter den „Minutenwalzer“. Vorab erläuterte er, dass die Entstehung dieses Stückes mit verschiedenen Anekdoten verbunden ist. Es ist aber wohl ein eher musikalischer Ausdruck dafür, „den Augenblick“ festzuhalten.

Als musikalischer Gast wirkte bei dieser Muttertagsmatinee das Ensemble „MixDur“ mit. Chorsätze zu modernen Stücken, wie „Dieser Weg“ von Xavier Naido, oder zu klassischer Literatur wie „Il Carnevale di Venezia“ von Giacchino Rossini zeigten die ganze Bandbreite, wie Chormusik gestaltet werden kann. Mit dem Stück „Geh schau doch net so beys“ kam eine erheiternde Note ins Programm und erntete dafür stürmischen Applaus.

Ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Programm, zusammengestellt von Chorleiter Hans Mayer, der auch für das Ensemble MixDur verantwortlich zeichnet, fand seinen Abschluss mit dem traditionellen gemeinsamen Singen mit dem Publikum. Der reichliche Applaus verlangte nach einer Zugabe, die mit dem „Coro di schiavi ebrei“, dem „Gefangenenchor“ von Guiseppe Verdi, mächtig und stimmgewaltig erfüllt wurde. Zum Abschied wurden alle Frauen an ihrem Ehrentag mit einem kleinen süßen Präsent belohnt. (Walter Lindner)

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