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Kommentar: Was nützt dem Igel das gute Image?

Kommentar

Was nützt dem Igel das gute Image?

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    Ursula Nirschl aus Dießen päppelt derzeit Igelbabys auf.
    Ursula Nirschl aus Dießen päppelt derzeit Igelbabys auf. Foto: Julian Leitenstorfer

    Auch wenn er tierisch zu schmatzen beliebt und damit als Tischgenosse in den meisten Haushalten aus dem Rennen sein dürfte, darf sich der Igel über sein Image an sich nicht beklagen. In der Fabel ist Erinaceus europaeus ein gemütlicher, aber schlauer Genosse, der dank reichlich Grips den Hasen abhängt. Die Geschichte hat es als Brettspiel hierzulande sogar zum Spiel des Jahres gebracht, zu einer Zeit, als der Gameboy noch Zukunftsmusik war.

    Nur weil Igel beliebt sind, haben sie kein leichtes Leben

    Dumm nur, dass Tiere, die der Mensch schätzt, deswegen auf Erden noch längst keinen leichten Stand haben. Im Gegenteil: Delfine, Koalas oder niedliche Robben zum Beispiel zählen zu den bedrohten Arten und haben vermutlich in der Kuscheltier-Version Aussicht auf ein längeres Leben denn im Original. Zecken und Nacktschnecken dagegen, beim Homo sapiens in der Beliebtheitsskala ziemlich weit unten angesiedelt, sind in ihrem Vermehrungsdrang kaum mehr zu stoppen.

    Auch dem Igel geht es – global betrachtet – in menschlicher Gesellschaft nicht gerade gut: In den Gärten schwindet der Lebensraum und das wärmere Klima macht dem überzeugten Winterschläfer zu schaffen, weil die Nahrung knapp wird.

    Vielleicht ist sein Schmatzen ja ein Protest?

    Lesen Sie dazu: Warum schmatzen Igel?

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