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Kommentar: Kontaktlisten in Wirtshäusern: Wir brauchen klare Regeln für Gästedaten

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Kontaktlisten in Wirtshäusern: Wir brauchen klare Regeln für Gästedaten

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    Die Zettel, mit denen die Kontakte in Gaststätten nachverfolgt werden sollen, sind ein wichtiges Instrument für die Gesundheitsämter im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
    Die Zettel, mit denen die Kontakte in Gaststätten nachverfolgt werden sollen, sind ein wichtiges Instrument für die Gesundheitsämter im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Gaststätten, Kneipen, Restaurants und Biergärten sind Schwachstellen bei der Seuchenbekämpfung. Dort treffen sich eine Menge Menschen auf engem Raum, wegen der dortigen Gaumenfreuden auch meist ohne Maske, sodass eine Kontaktverfolgung unverzichtbar wird. Als die Gaststätten öffnen durften, war es zu verzeihen, dass nicht alles klar geregelt war, schließlich kämpften viele Wirte ums Überleben. Fast vier Monate später ist es aber langsam an der Zeit für klare Regeln.

    Auch wer nichts zu verbergen hat, hat ein Recht auf Privatsphäre

    Die sensiblen Daten, die in der Gastronomie gesammelt werden, müssen sicher verwahrt werden. Sicher gibt es einige, die nicht wollen, dass ihre Frau weiß, wie oft sie sich ein paar Feierabendbiere gönnen, oder dass der Chef mitbekommt, dass man seine Krankschreibung im Wirtshaus verbracht hat. Aber auch, wer nichts zu verbergen hat, muss es sich nicht gefallen lassen, dass jeder andere Biergartenbesucher jetzt weiß, wo man wohnt oder seine Handynummer sehen kann. Wenn diese Daten schon erhoben werden müssen, dann müssen die Wirte verantwortungsvoll mit ihnen umgehen. Zum Beispiel in dem jeder Gast einen einzelnen Zettel bekommt. Wenn diese Regeln missachtet werden, muss der Staat eingreifen. Notfalls auch mit einem Bußgeld.

    Lesen Sie dazu auch: Was die Datenerfassung in Gaststätten für Gäste im Augsburger Land bedeutet

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