Wahrscheinlich ist die Lage rund um den Bahnausbau in der Region noch viel ernster, als sie Landrat Martin Sailer und Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz ohnehin schon den gut 200 kommunalen Vertretern aus dem westlichen Landkreis übermittelten. Warum sonst hätten sie das Risiko eingehen sollen, dass es mit dem eindringlichen und einheitlichen Signal von allen Beteiligten nichts werden könnte? Vorab war nicht wirklich klar, wie sich einzelne Kommunen verhalten würden.
Geklappt hat es aber dennoch mit dem starken Rückenwind aus dem Landkreis für den Bahnausbau. Hansjörg Durz kann jetzt in Berlin gut weiterverhandeln. Die Region kann nur hoffen, dass das Verfahren damit vorangetrieben wird. Dass die Planung so viele Jahre lang nicht vorankam, kann jetzt zum Fallstrick für das gesamte Projekt werden. Denn eines ist klar: Weder Bahn, noch Bund und auch nicht die bayerische Staatsregierung haben jemals gezeigt, dass der Ausbau im Landkreis Augsburg für sie eine hohe Priorität hat.
Warum? Ganz einfach: Der Fernverkehr wird weiter auch auf zwei Gleisen zurechtkommen. Wer warten muss, ist dann stets und wohl immer öfter der Nahverkehrszug.
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