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Oberschönenfeld: In Oberschönenfeld gibt es heuer tierische Ausstellungen

Oberschönenfeld

In Oberschönenfeld gibt es heuer tierische Ausstellungen

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    Ein stattliches Rind führt dieser Mann an der Leine, gekleidet in seinen besten Sonntagsanzug. Dieses historische Foto ist ein Teil der Sonderausstellung „Zum Fressen gern?“ im Museum Oberschönenfeld.
    Ein stattliches Rind führt dieser Mann an der Leine, gekleidet in seinen besten Sonntagsanzug. Dieses historische Foto ist ein Teil der Sonderausstellung „Zum Fressen gern?“ im Museum Oberschönenfeld. Foto: Museum Oberschönenfeld

    2020 bringt Sehens-, Hörens- und Wissenswertes rund um Schwabens Kultur. Im Museum Oberschönenfeld dreht sich in diesem Jahr vieles um die Rolle der Tiere in unserer Gesellschaft. Bezirkstagspräsident Martin Sailer stellte bei der Jahrespressekonferenz das

    „Die Besucherzahlen steigen“, freut sich Bezirkstagspräsident Martin Sailer, „auch deswegen, weil die Menschen in unseren kulturellen Einrichtungen und bei unseren Veranstaltungen Heimat erleben können.“ Das Programm im Museum Oberschönenfeld steht in diesem Jahr gleichsam unter dem Leitthema „Tiere“.

    • Volkskunde So zeigt es vom 29. März bis zum 4. Oktober die Sonderausstellung „Zum Fressen gern? – Tiere und ihre Menschen“: Haustier, Nutztier, Leibspeise – Tiere begegnen uns überall. „Unsere Beziehung zu ihnen ist widersprüchlich“, sagt Museumsleiterin Beate Spiegel: „Wir züchten, dressieren und schlachten Tiere. Gleichzeitig dienen sie uns als Freunde, Partner und Gefährten. Wie passt das zusammen?“ Die Ausstellung geht auf Spurensuche und beleuchtet die unterschiedlichen Funktionen von Tieren in der Gesellschaft.

    Das Tier als Mitarbeiter

    So deuten Beate Spiegel zufolge schon gewisse Worte im Sprachgebrauch auf die Funktionen der Tiere hin: Das Tier als Mitarbeiter zeige sich beispielsweise in den Begriffen „Pferdestärken“, „Kuhhandel“ oder „Bärenhunger“, so die Museumsleiterin. Als Leihgabe ist in der Ausstellung auch eine Gasmaske für ein Pferd zu sehen. Diese stammt aus dem Ersten Weltkrieg.

    Präsentiert wird auch das Phänomen Tiere als Schmuck, verdeutlich durch Worte wie „Glücksschwein“ oder „Friedenstaube“. Und letztlich, erklärte Beate Spiegel, gebe es Tiere als Grenzgänger, die beispielsweise aus der Natur in den menschlichen Siedlungsraum eindringen: „Jeder kennt die aktuellen Diskussionen um die Wölfe – auch im Landkreis Augsburg oder den Begriff ,Problembär‘“, so Spiegel.

    • Kunst In der Schwäbischen Galerie ist derzeit und noch bis zum 15. März der Landkreis Augsburg zu Gast. Die Künstlerin Alexandra Vassilikian thematisiert, ausgehend von Naturmotiven, in „Weltenschleifen“ umfangreiche Projekte. Sie lässt „Mischwesen“, Menschen, Tiere und Bäume auf verschiedenste Weisen verschmelzen.

    „Tierisch geprägt“ ist auch eine weitere Sonderausstellung vom 29. März bis zum 5. Juli: Die Malerin Hannelore Kroll und der Bildhauer Matthias Hirtreiter zeigen neue Sichten auf dieses große Thema der bildenden Kunst.

    Bildwelten, die miteinander in Dialog treten

    Die Künstlerinnen Beatrix Eitel und Ursula Geggerle-Lingg arbeiten überwiegend im Bereich der Objektkunst und Installation. Ihnen ist die Sonderausstellung „Zweimal konkret“, zu sehen vom 19. Juli bis zum 20. September, gewidmet. Ausgehend von Linie, Fläche und Raum entwickeln sie geometrisch erscheinende Bildwelten, die miteinander in Dialog treten.

    2019 erhielt der Bildhauer und Konzeptkünstler Christian Hörl den Kunstpreis des Bezirks Schwaben für sein Gesamtwerk. Eine umfangreiche Einzelausstellung präsentiert vom 4. Oktober bis zum 10. Januar eine Fotodokumentation seiner vielseitigen Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum aus zwei Jahrzehnten.

    „Krummes Wasser – Leben in und an der Kammel“

    Auch die Außenstellen des Schwäbischen Museums Oberschönenfeld, Hammerschmiede und Stockerhof Naichen im Landkreis Augsburg, tragen zum Jahresprogramm bei. Sie widmen sich in der Sonderausstellung „Krummes Wasser – Leben in und an der Kammel“ den während der Eiszeiten besonders in Mittelschwaben entstandenen zahlreichen Flusstälern, die zwischen Lech und Iller annähernd parallel in Süd-Nord-Richtung verlaufen. Dazu gehört auch das Kammeltal, der Standort des Museums. Zu sehen ist die Ausstellung in der Zeit vom 10. Mai bis zum 8. November.

    • Konzerte Der barocke Kapitelsaal des Klosters Thierhaupten bietet den Rahmen für die Konzerte mit den Ensembles ScheinEilig (23. Mai) und Musique in Aspik (19. September). Schon die Namen lassen ahnen, dass hier nicht einfach „nur“ Volksmusik gemacht wird, sondern ein Augenzwinkern und viel Ironie zu erwarten sind.
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