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Neusäß: Im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß gibt es zehn Corona-Fälle

Neusäß

Im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß gibt es zehn Corona-Fälle

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    Bei sechs Bewohnern und vier Mitarbeitern im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß ist der Corona-Test positiv ausgefallen.
    Bei sechs Bewohnern und vier Mitarbeitern im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß ist der Corona-Test positiv ausgefallen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa (Symbolfoto)

    Die Zahl der Bewohner im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß, die am Coronavirus erkrankt sind, hat sich geändert: Bei sechs Senioren ist der reguläre Test positiv ausgefallen. Die drei Senioren, die letzte Woche ins Uniklinikum gebracht wurden, sind dort noch immer zur Behandlung.

    Das Pflegeheim am Lohwald bietet insgesamt 90 Plätze für Menschen mit unterschiedlicher Pflegebedürftigkeit an, zehn davon in einer offenen Wohngruppe für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung. Seit Mitte vergangener Woche ist in der Einrichtung der Diakonie in Neusäß nichts mehr wie vorher. Die ersten Ansteckungen mit dem Coronavirus waren bekannt geworden. "Es ist schlimm für uns alle," berichtet der theologische Vorstand des Diakonischen Werks Augsburg (DWA) Fritz Graßmann. Das Virus sei "so wahnsinnig schnell in der Verbreitung".

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    Pfarrer Graßmann weiß zwar auch, dass die Zahl der Infizierten im Vergleich zu anderen bayerischen Heimen noch niedrig ist, doch dennoch ist die Sorge groß, wie es weitergeht. "Wir können nur immer wieder testen," so Graßmann. Acht Schnelltests bei Bewohnern seien positiv ausgefallen. Auch sie seien daher von den anderen Senioren isoliert worden. Da die Schnelltests vom Ergebnis her nicht ganz sicher sind, muss hier noch nachgetestet werden. Doch es sei zurzeit nicht so einfach, einen Arzt zu finden, der die Tests macht, sagt Graßmann. Das DWA brauche für das Heim einen Mediziner, der ins Haus zum Testen kommt. Auch die Kapazitäten der Labore seien begrenzt.

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    Noch könne man im Lohwaldheim den Dienst mit den Mitarbeitern aufrecht erhalten, so Graßmann. Das DWA habe allerdings bereits andere Heime im Raum Augsburg darauf vorbereitet, dass eines Tages in Neusäß möglicherweise ausgeholfen werden muss. Die Diakonie betreibt im Landkreis Augsburg noch in Gersthofen und in Stadtbergen ein Pflegeheim.

    Die positiv getesteten Mitarbeiter sind in Quarantäne. Für die infizierten Bewohner hat das Heim einen eigenen Bereich als Pandemiezone eingerichtet, der nur über eine Schleuse und mit Schutzausrüstung betreten werden darf.

    In Abstimmung mit dem Landratsamt Augsburg und gemäß den Vorgaben der Heimaufsicht hatte das DWA gleich nach dem Auftreten des ersten Corona-Falls im Haus mehrere Maßnahmen ergriffen: Für die gesamte Einrichtung wurden ein Besuchsverbot und ein Aufnahmestopp für neue Bewohner erlassen.

    Für externe Dienstleister wie z.B. Friseure, Fußpflege oder Therapeuten wurde ein Betreuungsverbot beschlossen. Ausnahmen sind möglich, wenn die Gesundheit eines Betreuten gefährdet würde. Die externen Dienstleister benötigen dann eine persönliche Schutzausrüstung. Wichtig ist der Diakonie zu betonen, dass die Begleitung Sterbender jederzeit möglich ist. In diesem Fall werden Besucher von der Pflegeeinrichtung mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet.

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