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Horgau
21.11.2010

Vom Sterben im Wald

Rote Stelen deuten die Umrisse der Gebäude im Wald an.
2 Bilder
Rote Stelen deuten die Umrisse der Gebäude im Wald an.

Mindestens 59 der 307 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, die in der Waldfabrik "Blechschmiede" im Wald bei Horgau arbeiten mussten, kamen ums Leben. Beinahe wäre ihre Geschichte vergessen worden.

Horgau. Mindestens 59 der 307 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, die in der Waldfabrik "Blechschmiede" im Wald bei Horgau arbeiten mussten, kamen kurz vor oder kurz nach dem Kriegsende um. Beinahe wäre ihre Geschichte, und das bedeutet 307 einzelne Geschichten, vergessen worden. Denn lange Jahre wusste nur noch ein kleiner Kreis von Fachleuten, darunter auch viele interessierte Lehrer aus den umliegenden Schulen, dass es gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im Wald zwischen Horgauergreut und Adelsried ein KZ-Außenlager gegeben hatte.

Bis Markus Seiler, ein Horgauer, vor erst drei Jahren im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiums auf das Thema aufmerksam wurde. Diesmal gelang es ihm, einen großen Kreis für Forschungen rund um die sogenannte Blechschmiede zu interessieren. Der Kreisjugendring, Schüler der Realschule Neusäß mit ihrem Lehrer Kurt Lemmerz und auch die Kreisheimatpflege waren unter anderem dabei. Sie haben gemeinsam das Projekt "Zeigefinger weg - Arbeitshandschuhe raus" gestartet. Der Erfolg: Die Blechschmiede ist als Bodendenkmal nun geschützt, in dem Waldstück in der Nähe des Horgauer Bahnhofs kann nun erlebt werden, was hier in den letzten Monaten des Krieges wohl vor sich ging.

Vor Ort erklärte jetzt die Kreisheimatpflegerin für Archäologie, Gisela Mahnkopf, wie die Blechschmiede aussah. Drei große Montagehallen, eine davon war gar 97 Meter lang, sowie eine Reihe von weiteren Gebäuden, unter anderem auch die Wohnbaracken der Arbeiter, duckten sich in den Schutz des Fichtenwaldes. "Die Nähe zur Autobahn und auch zur Weldenbahn war wohl mit ausschlaggebend für diesen Standort", so Gisela Mahnkopf. Rote Stelen zeigen nun in dem Waldstück, das das Forstamt Zusmarshausen begehbar gemacht hat, wo die Gebäude lagen. Fundamente sind noch fast überall sichtbar.

Auch viele Horgauer waren jetzt zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse gekommen. Dabei erinnerte sich eine Horgauergreuterin an ihre Kindheit in der Nachkriegszeit. "Wir durften hier in den Wald nicht gehen, auch wenn uns keiner gesagt hat, warum", so die Frau. Auch in der Schule erfuhren sie nichts - obwohl ihre Lehrerin als Frau des damaligen Försters bestimmt Bescheid gewusst hat, wie sie vermutet.

Jetzt weist eine neue Hinweistafel auf die Blechschmiede hin. Stolz auf die Arbeit zeigten sich Landrat Martin Sailer und Horgaus Bürgermeister Thomas Hafner. Unter Mitwirkung von Kreisarchivarin Claudia Ried ist außerdem ein Buch über die Blechschmiede entstanden. Zumindest die Namen der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter sind nun bekannt. Von Jana Tallevi

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