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Horgau: Nach Jahren heißt es: Freie Fahrt auf der Hauptstraße in Horgau

Horgau

Nach Jahren heißt es: Freie Fahrt auf der Hauptstraße in Horgau

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    Über zwei Jahre lang wurde die Horgauer Hauptstraße zur Dauerbaustelle – ganz zum Ärger der Anwohner. Die beschwerten sich über Lärm und Schmutz. Die Gemeinde räumt ein, dass es zu einigen Schwierigkeiten während der Bauphase gekommen ist. Nun aber präsentiert Bürgermeister Thomas Hafner die neue Straße.
    Über zwei Jahre lang wurde die Horgauer Hauptstraße zur Dauerbaustelle – ganz zum Ärger der Anwohner. Die beschwerten sich über Lärm und Schmutz. Die Gemeinde räumt ein, dass es zu einigen Schwierigkeiten während der Bauphase gekommen ist. Nun aber präsentiert Bürgermeister Thomas Hafner die neue Straße. Foto: Marcus Merk

    Im strömenden Regen führt Bürgermeister Thomas Hafner durch die neue Hauptstraße. Er erklärt, was sich durch die Baustelle verändert und weshalb sie über zwei Jahre gedauert hat. Das nasskalte Wetter steht symptomatisch für die lange Bauphase. „Es war schwierig zu koordinieren“, seufzt Hafner. Ausschlaggebend dafür seien jeweils unterschiedliche Subunternehmen von Telekom und LEW gewesen. Die hätten normalerweise immer eine gemeinsam beauftragte Firma. Nun liegt aber die zweite Asphaltschicht auf der Straße. Darunter hat sich einiges getan.

    Etwa 2,5 Millionen Euro kostete der Bau am Ende. Kanal- und Wasserleitungen wurden saniert, Strom- und Telefonanschlüsse unter die Erde gelegt. Die Straßenlaternen wurden gegen eine modernere Beleuchtung ausgetauscht. Künftig zieren Masten, die Grashalmen ähnlich sehen, die Hauptstraße. Darauf müssen noch viereckige Glaskästen für die Bestrahlung montiert werden. Zeitgemäßer wurden auch die Internetleitungen. Die Anwohner der Hauptstraße können jetzt bei Bedarf auf schnelle Glasfaserkabel zurückgreifen.

    2,5 Millionen Euro kostete der Bau in Horgau am Ende

    Es gibt dazu Maßnahmen, die nicht im Zusammenhang mit der Elektrik stehen. So wurde an der Zufahrt von der Staatsstraße beim Gasthof Platzer das Umfeld der 100-jährigen Eiche verändert. „Der Boden um die Dorfeiche herum wurde ausgetauscht und gedüngt, nebenan entsteht ein Fahrradhaus für Fahrgäste der Busse“, erklärt Bürgermeister Hafner. Dazu wird bald eine Bank vor dem großen Baum stehen. Der Bereich rund um die Eiche wird im Oktober noch eingegrünt. „Mindestens weitere 100 Jahre soll sie stehen bleiben“, hofft Hafner. Ebenfalls im Herbst beginnt die Eingrünung des Randes der Hauptstraße.

    Ein wichtiges Anliegen ist Hafner, dass der Verkehr beruhigt wird. Aus diesem Grund ist die Straße lediglich 5,50 Meter breit. Mittelklassewagen sind etwa zwei Meter breit. Dafür fasst der Fußgängerweg daneben nun 1,50 Meter. An einer Stelle wurde die Fahrbahn sogar verengt. „Das soll den Verkehr bremsen. Ich hoffe, das wird auch gemacht“, schildert Hafner. Autofahrer kommen trotzdem nicht zu kurz, denn gegenüber der Schule wurden Parkplätze geschaffen. Abstellflächen für Autos wurden am Rand der Hauptstraße gesondert gekennzeichnet. Außerdem gibt es eine neue Bushaltestelle.

    Martinsplatz soll zur neuen Dorfmitte in Horgau werden

    Der Martinsplatz soll zur neuen Dorfmitte werden. Deshalb wurde dort ein neuer Untergrund verlegt. „Das dient auch der Verkehrsberuhigung und um den Bereich mit Grundschule, Rathaus und Kirche als Ortsmittelpunkt herauszustellen“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Bänke sollen den Platz aufwerten, genau wie im Herbst zu pflanzende Buchen, Eichen, Fahrradständer und Beleuchtungsmasten. Die sorgen an der Kirche für eine besondere Bestrahlung. Zu ausgewählten Anlässen, wie Weihnachten, werden extra ausgestattete Lichtmasten angeschaltet. Die erhellen ihre Umgebung etwas besser als die anderen Lampen.

    In den nächsten beiden Wochen soll sich noch mit einzelnen Beschwerden der Anwohner beschäftigt werden. Zufrieden sind längst nicht alle Bewohner der Hauptstraße. Einer von ihnen ist Hans Eder. Der Unternehmer, der lange in Brüssel gewohnt hat, meint: „Solche Projekte muss man minutiös planen. Aber offensichtlich gab es keinen Plan.“ Ihn habe gestört, dass manchmal an beiden Straßenenden gebaut worden sei. „Da habe ich dann gesucht, wo ich denn jetzt rausfahren kann“, sagt Eder. Er ist erleichtert, dass die Baustelle endlich fertig ist.

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