Dr. Hans-Ullrich Katschinsky bittet seine Patientin, sich hinzulegen. Sie beteuert, „brav“ gewesen zu sein, schaut ihn treu an, während der Arzt mit seiner Untersuchung beginnt. Die etwa 50-jährige Frau hat Schmerzen. Ihr Arzt sieht das. „Haben sie das Radeln net vertragen?“, fragt Katschinsky im Dialekt – halb Schwäbisch, halb Sächsisch. Die Patientin schaut ihn mit einem fast flehenden Blick an. Sie hat Ischias, war deshalb bereits in der Klinik. Dort gab es zwar Spritzen, aber keine Besserung. Deshalb ist sie jetzt beim Arzt ihres Vertrauens – auch wenn die Sprechstunde offiziell längst vorbei ist.
Horgau