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Heretsried: Schuhknecht von den Grünen zur Staatsstraße 2036: "Kein Bedarf für Ausbau"

Heretsried

Schuhknecht von den Grünen zur Staatsstraße 2036: "Kein Bedarf für Ausbau"

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    Der geplante Ausbau der  Staatsstraße 2036 stößt auf Widerstand und sorgt für Diskussionen.
    Der geplante Ausbau der Staatsstraße 2036 stößt auf Widerstand und sorgt für Diskussionen. Foto: Marcus Merk

    Verärgert haben Bürgermeister und Gemeinderäte aus Heretsried auf einen Vorstoß der Grünen regiert. Weil diese statt eines Ausbaus der Staatsstraße 2036 lediglich eine Sanierung fordern, zogen die Heretsrieder Kommunalpolitiker die Ortskenntnis der Grünen in Zweifel. Wir sprachen darüber mit der Augsburger Landtagsabgeordneten Stephanie Schuhknecht.

    Schuhknecht: "War mehrfach auf der Staatsstraße 2036 nach Herestried unterwegs"

    Frage: Frau Schuhknecht, sind Sie schon einmal auf der Staatsstraße nach Heretsried gefahren?

    Schuhknecht: Ich war in den letzten Jahren immer wieder sowohl privat als auch beruflich in der Gegend unterwegs und bin durchaus auch schon selbst auf der Staatsstraße nach Heretsried gefahren. Zuletzt vor einigen Wochen auf Einladung des Bund Naturschutz an mehreren Stationen entlang der Strecke. Zum Beispiel haben wir uns gezielt die S-Kurve am Wanderparkplatz am Eisweiher bei Emersacker angesehen.

    Die Landtagsabgeordnete der Grünen in Bayern, Stephanie Schuhknecht kritisiert den Ausbauplan der Staatsstraße 2036.
    Die Landtagsabgeordnete der Grünen in Bayern, Stephanie Schuhknecht kritisiert den Ausbauplan der Staatsstraße 2036. Foto: Silvio Wyszengrad

    Frage: Wenn man die Staatsstraße nur saniert, was wird dann aus dem Radweg? Ihre Partei will doch die Radler sicher nicht im Regen stehen lassen?

    Schuhknecht: Der im aktuellen Ausbauplan vorgesehene Radweg könnte bestimmt verkehrssicher und kostensparend auch auf einer anderen Wegeroute über landwirtschaftliche Wege und Waldstücke realisiert werden. Es gibt da mit der Weldenbahn-Strecke, dem Radweg Welden–Emersacker am Waldrand entlang oder dem neuen Radweg zwischen Agawang und Häder bereits gute Beispiele in der Region, bei denen man sich von der Vorstellung gelöst hat, dass ein Radweg zwingend direkt an der Straße geführt werden muss. Alternativen sollten bei den weiteren Planungen unbedingt mitgeprüft werden.

    Geschwindigkeitsreduktion auf der Staatsstraße 2036?

    Frage: Mit dem Straßenausbau soll die Verkehrsanbindung der Holzwinkel-Gemeinden in Richtung Gersthofen/Augsburg und damit zur Autobahn verbessert werden. Haben Sie einen anderen Vorschlag dafür?

    Schuhknecht: Bisher habe ich tatsächlich niemanden gefunden, der mir anhand von Unfallstatistiken, Verkehrszählungen oder ähnlichem den tatsächlichen Bedarf nach einer Ausbauplanung im großen Stil nachvollziehbar erklären hätte können. Dass es auf der Strecke Schlaglöcher gibt und gefährliche Stellen, die es zu entschärfen gilt, ist für mich nicht strittig. Dabei könnte man auch an einigen Gefahrenstellen an eine Geschwindigkeitsreduktion denken. Ich setze mich für eine bestandsnahe Sanierung ein, die sicheres Fahren ermöglicht und Naturschutzbelange ausreichend berücksichtigt.

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