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  3. Heimatgeschichte: „Hexen“ wurde meist ein kurzer Prozess gemacht

Heimatgeschichte
24.04.2014

„Hexen“ wurde meist ein kurzer Prozess gemacht

In Augsburg erinnert an der Stadtmauer beim Lueginsland der Hexenbrunnen an die finstere Zeit der Hexenverfolgung.

Welche Gräuel ein Aberglaube im Mittelalter im Augsburger Land auslöste

Einer finsteren Zeit der Heimatgeschichte widmete sich Kreisheimatpfleger Walter Pötzl im Zuge der Seminarreihe des Heimatvereins. Denn dabei ging es um Hexenprozesse im Kreisgebiet: In Welden, Schwabmünchen, Großaitingen, Dinkelscherben und Zusmarshausen wurden Menschen gequält und getötet.

Nach der Folter folgte das Geständnis: „Ich sollte nicht mehr in die Kirche gehen, forderte der Teufel von mir, dagegen habe ich mich noch gewehrt mit dem Abbrennen von geweihten Kerzen und Weichsalz“, zitierte Pötzl aus einem Gerichtsprotokoll. „Der Teufel brachte mir dürre, weiße Knochen zum vergraben in den Höfen, damit das Vieh krank wird. Dem Stephan Riss ist deshalb ein Ross gestorben.“

Dieses Geständnis, unter der Folter erzwungen, stammt aus dem Jahr 1530. Damals wurde Leonhard nach Zusameck gebracht und für 14 Tage ins Gefängnis gesteckt. Leonhard war verstört, sein Bruder hatte sich vor Jahren erhängt. Nach der peinlichen Befragung (Folter) gestand er, sich nach Ostern dem Teufel ergeben zu haben. Er wurde verurteilt zum Tod durch das Feuer – mit der Auflage, zu Pulver und Asche verbrannt zu werden, um keinen weiteren Schaden anrichten zu können.

Dies war der Fall eines Hexers – aber meist wurden Frauen beschuldigt und viele von ihnen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In den Jahren 1589 bis 1591 wurden allein in Schwabmünchen 45 Frauen verdächtigt, Hexen zu sein, 27 Frauen wurden hingerichtet. Viele Frauen kamen aus Bobingen, wird berichtet. Es herrschte große Not, die Ernten waren schlecht, Dürre und Unwetter waren die Ursache.

Wer der Hexerei verdächtig war, musste sich barbarischen Prozeduren unterziehen. Die Frau wurde entkleidet, am Körper rasiert und nach Hexenmalen untersucht. In die Hexenmale wurde mit besonderen Nadeln gestochen – floss kein Blut, lag der Verdacht nahe, sie wäre eine Hexe. Dem Opfer standen weitere Quälereien bevor.

Schwabmünchen stand an der Spitze

Es gab auch Hexenexperten, so einen Scharfrichter aus Biberach, der im Ruf stand eine Hexe sofort zu erkennen. Dieser wurde oft geholt und teuer bezahlt. Eine einfache Untersuchung kostete 36 Kreuzer - bei einer Hexenüberführung inklusive Folter und Verbrennung wurden 12 Gulden berechnet. Dazu kamen noch die Kosten für Essen, Trinken und Quartier sowie die Versorgung der Pferde. Hinter den einzelnen Wellen der Hexenverfolgung standen die Beamten des Bistums in Dillingen. Der Fürstbischof tolerierte diese Praxis. Deutschland war ein Land mit überdurchschnittlich vielen Hexenverfolgungen und Hexenverbrennungen. Ein 14-jähriger Bub aus Bobingen prahlte damit, sich in eine Maus verwandeln zu können. Er beschuldigte auch zwei Frauen, Hexen zu sein. Der örtliche Pfleger hielt den Jungen für albern. Die Hofbeamten in Dillingen forderten trotzdem einen Prozess. Später wurde er mit der Rute ausgepeitscht. Die beiden Frauen wurden nach Verhör und Folter hingerichtet.

Auch in Welden kam es zu Prozessen, vier wurden Menschen beschuldigt – davon zwei verurteilt. In Dinkelscherben wurden alle vier Beschuldigten hingerichtet. In Großaitingen wurden von fünf Verdächtigten vier verurteilt. Für Zusmarshausen ist überliefert, dass vier Weiber ‚hexereihalber’ eingezogen wurden, eine starb im Gefängnis, eine wurde freigelassen und zwei verbrannt. Insgesamt wird über zehn Fälle berichtet, bei fünf Hinrichtungen. An der Spitze aber stand Schwabmünchen, denn hier wurden von 63 Verdächtigten gleich 32 verurteilt. Diese Angaben beziehen sich auf die chronologische Prozessliste von Wolfgang Behringer, führte der Kreisheimatpfleger aus.

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