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Hausen: So sieht es auf der Baustelle der neuen Kita in Hausen aus

Hausen

So sieht es auf der Baustelle der neuen Kita in Hausen aus

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    In der neuen Kindertagesstätte in Hausen sind die einzelnen Gebäudeteile jeweils um Innenhöfe angeordnet. Hier können die Kinder einmal spielen.
    In der neuen Kindertagesstätte in Hausen sind die einzelnen Gebäudeteile jeweils um Innenhöfe angeordnet. Hier können die Kinder einmal spielen. Foto: Marcus Merk

    Dieses Haus ist noch gar nicht eröffnet – und hat doch schon eine lange Geschichte. Der neue Kindergarten St. Martinus sollte ursprünglich bereits im Herbst 2017 eröffnen. Doch noch ist das 4000 Quadratmeter große Grundstück am Ortsrand von Hausen eine Baustelle. Doch es geht voran: Der freundliche, lichte Holzbau lässt bereits erahnen, wie hier einmal 80 Kinder spielen, lernen und ein Stück ihres Lebens verbringen können. Ende Februar 2021 ist nun Einzugstermin für die zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen.

    Die drei Gebäudeteile sind dabei nicht allein für die vier Kita-Gruppen gedacht. In den 1200 Quadratmetern umbauter Fläche sind auch ein Mehrzweckraum (unter anderem für Bewegungsstunden), eine Küche mit Essraum sowie ein abteilbarer Raum für die katholische Pfarreiengemeinschaft Willishausen untergebracht. Dass der Grundriss des Architekturbüros BSS aus Stuttgart heute ganz anders aussieht, als zunächst gedacht, hängt mit der Geschichte des Baus zusammen. Zunächst hatte die Gemeinde Diedorf einen anderen Architekten beauftragt – doch im Streit um die Kosten kam es zum Bruch. Das jetzige Büro gewann schließlich die Ausschreibung für die Kindertagesstätte.

    5,6 Millionen Euro sind für den Bau der neuen Kita in Hausen eingeplant

    Großzügig und licht durch die hohe Decke wirken die Gruppenräume. Das gilt auch für den neuen Veranstaltungsraum der Pfarreiengemeinschaft Willishausen (im Bild), der durch eine Faltwand abgetrennt werden kann.
    Großzügig und licht durch die hohe Decke wirken die Gruppenräume. Das gilt auch für den neuen Veranstaltungsraum der Pfarreiengemeinschaft Willishausen (im Bild), der durch eine Faltwand abgetrennt werden kann. Foto: Marcus Merk

    Erst vor gut einem Jahr, im Juli 2019, war schließlich Spatenstich. Ab September wurde der Bauplatz weiter erschlossen, im Februar dieses Jahres folgte der Holzbau. Günstiger ist das Projekt seitdem nicht geworden: 5,6 Millionen Euro sind für den Bau veranschlagt, der jetzt erstmals von den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen der Kita St. Martinus sowie Vertretern des Elternbeirats besichtigt werden konnte.

    Etwa 2,5 Millionen Euro kann die Gemeinde Diedorf dabei über staatliche Zuschüsse finanzieren, 250.000 Euro kommen als Anteil der Pfarreiengemeinschaft hinzu. Gleichzeitig ist der Bau aber auch noch einmal um knapp 300.000 Euro teurer geworden als geplant, so Marktbaumeister Rolf Jüngst auf der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats.

    86 Meter langen Flur als "Bobbycarstrecke" in der neuen Kita in Hausen

    Ein 86 Meter langer Flur verbindet die drei Gebäudeteile.
    Ein 86 Meter langer Flur verbindet die drei Gebäudeteile. Foto: Marcus Merk

    Im Inneren wurde auch bei Kleinigkeiten an die Bedürfnisse der kleinen Kinder gedacht, erläuterte der Marktbaumeister bei der ersten Begehung der Räume – und meint dabei nicht allein den 86 Meter langen Flur, der sich ideal als „Bobbycarstrecke“ eigne. Immer wieder weist die Kindergartenaufsicht im Landratsamt in den vergangenen Jahren darauf hin, Kindertagesstätten ebenerdig zu bauen, weil Treppen gerade für Krippenkinder ein Hindernis und eine Unfallgefahr darstellten.

    Aus diesem Grund werden die Gebäude in ihrer Grundfläche immer größer. Darüber hinaus sind es Einzelheiten, die den Unterschied ausmachen: In der Küche etwa ist unter den Arbeitsflächen an ausziehbare Borde gedacht. So können die Kinder mit ihren Erzieherinnen auch mal gemeinsam backen oder kochen, ohne dass die Erwachsenen den Rücken durch bücken belasten oder die Kinder nicht an die Arbeitsflächen kommen.

    Platz für 80 Krippen- und Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen

    Ein weiteres Detail ist der Lage des neuen Kindergartens geschuldet: Weil an dieser Stelle am Ortsrand von Hausen bei Starkregen auch mit Hochwasser zu rechnen ist, wurden im letzten Moment noch Feuchtigkeitsfühler in den Boden eingelassen. So soll verhindert werden, dass die Fußbodenheizung in diesem Fall beschädigt wird.

    Wenn im nächsten Februar dann die 80 Krippen- und Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen einziehen, wird eine nicht mehr dabei sein: Die langjährige Leiterin der Einrichtung, Irmgard Haag, geht zuvor in den Ruhestand. Die Leitung der Einrichtung hat sie bereits an Alexandra Sohr übergeben. Und es werden auch nicht alle Kinder der Einrichtung St. Martinus dabei sein. Weil die neue Tagesstätte schon jetzt nicht alle Nachfragen abdecken kann, wird eine dritte Kindergartengruppe am alten Standort im Bürgerhaus in Willishausen bleiben. Eine Erweiterung des Neubaus ist auf dem Grundstück nicht möglich.

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