Von Martina Bernhard
Robert Sibich, genannt Bob, ist ein besonderer Dirigent. Wenn er seinen Mund zu einer Schnute zieht, gleichzeitig mit der Hand eine leichte Wischbewegung macht und davon spricht, dass eine bestimmte Stelle in einem Musikstück gespielt werden muss wie die „aufgehende Sonne“, weiß das komplette Blasorchester Bescheid und spielt die Stelle noch einmal – und zwar so, dass selbst ein Laien-Zuhörer glaubt, die Sonne würde aufgehen. Der Vorsitzende der Harmoniemusik Welden, Karl-Heinz Tomaschewski, gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er über seinen talentierten Dirigenten spricht.
Bob Sibich versteht es, seine Musiker so zu unterrichten und anzuspornen, dass auch die anstrengendste Probe noch Spaß macht. Mit seinen gerade mal 29 Jahren leitet der Weldener das Schüler-, das Jugend- und das Blasorchester der Harmoniemusik.
Letzteres hat Mitte Mai beim bayerischen Landesentscheid in Weilheim im Oberstufenrang den zweiten Platz belegt. Eine kleine Sensation für den relativ jungen Verein mit 17 Jahren Vereinsgeschichte und der größte musikalische Erfolg bis dato, zumal das Orchester erst zum ersten Mal daran teilgenommen hat mit finanzieller Unterstützung der Marktgemeinde Welden und des Landkreises Augsburg.
Als neue Herausforderung ist die Teilnahme am Landesentscheid der Höchststufe geplant. Sollte dort ein ebenso großer Erfolg das Ziel sein, wird der Allgäu-Schwäbische Musikbund um eine Attraktion reicher.