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Halbzeitbilanz: Gemeinschaftshaus ist größtes Thema

Halbzeitbilanz

Gemeinschaftshaus ist größtes Thema

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    Gemeinschaftshaus ist größtes Thema
    Gemeinschaftshaus ist größtes Thema

    Seit Mai 2014 ist in Kühlenthal vieles anders geworden. Erich Stohl wollte mit damals 71 Jahren nicht mehr als Bürgermeister antreten. Stattdessen warfen Iris Harms, nominiert von der Bürgerliste Kühlenthal, und Marion Höhl von der Alternativen Liste Kühlenthal ihre Hüte in den Ring als mögliche Nachfolger. Harms machte das Rennen. An ein Ende im Jahr 2020 denkt sie heute nicht, sondern berichtet über die großen Herausforderungen in der kleinen Gemeinde Kühlenthal.

    Das geplante Dorfgemeinschaftshaus ist das größte Thema im Ort und wird die Gemeinde Kühlenthal wohl auch künftig noch lange beschäftigen. „Da wir wussten, dass der Wirt schließen würde, haben wir uns Ende 2016 auf den Weg gemacht, Möglichkeiten auszuloten“, erklärt Harms. Der Wunsch, das über 3000 Quadratmeter große Grundstück in der Dorfmitte zu erwerben, kursierte schon lange Jahre.

    Bei einem Seminar in Thierhaupten wurden die Vor- und Nachteile von drei Szenarien diskutiert: Variante 1 sah den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Gebäudes im Schmutterweg 1 vor. Hier überwogen die Nachteile. Variante 2 war der Neubau auf dem Grundstück Am Anger – inklusive Feuerwehr. Variante 3 war der Neubau des Rathauses und einer Versammlungsstätte Am Anger. Die

    Kostenschätzungen für den Neubau des Feuerwehrhauses Am Anger beliefen sich auf Summen zwischen 500000 und 1,4 Millionen Euro. So entschied der Gemeinderat einstimmig, die Planungen für das Dorfgemeinschaftshaus voranzutreiben. Ein Feuerwehrhaus Am Anger zu errichten werde zwar platztechnisch eingeplant, kann aber aktuell nicht finanziert werden. „Wenn wir das Geld dazu hätten, hätten wir beides sofort gebaut“, erklärt Harms.

    Die Finanzierung des Dorfgemeinschaftshauses ohne Feuerwehrhaus ist so geplant: Ein Zuschuss, mit dem die Gemeinde bereits rechnen kann, ist laut Harms eine Förderung im Rahmen der Dorferneuerung.

    Darüber hinaus setzt die Gemeinde alles daran, ins ELER-Förderprogramm aufgenommen zu werden. Dann könnte es schnell gehen, denn mit der ELER-Förderung muss der geforderte Bau binnen zwei Jahren abgeschlossen sein. Harms’ Wunschvorstellung sieht so aus: „Einweihung: Mitte 2020.“

    Was haben Sie in den ersten drei Jahren noch geschafft?

    Die Gemeindeverbindungsstraße von Kühlenthal nach Blankenburg war Harms’ erstes größeres Bauwerk – „und es hat ohne Komplikationen geklappt“, erklärt sie stolz. Ende August 2015 rollte die Fräse an, um die Asphaltdecke auf der Blankenburger Straße abzutragen. Ein Bagger war zeitgleich zugange, um Platz für einen neuen Geh- und Radwanderweg zu schaffen. Die feierliche Einweihung fand im Juni 2016 statt.

    Der Breitbandausbau wurde in der Gemeinde vorangetrieben. Demnächst sollen die Ortsteile erschlossen werden. Um den Kernort noch mal aufzustocken, in dem aktuell 30 Mbit verfügbar sind, muss auf eine passende Förderung gewartet werden.

    Das Beachvolleyballfeld und die Badeinsel sind nur zwei Details, die zeigen, wie regelmäßig daran gearbeitet wird, den Weiher attraktiver zu machen.

    Was hat nicht geklappt?

    Seitens der Gemeinde gab es Gespräche mit Grundstücksbesitzern, um innerorts die Bebauung zu verdichten, um so auch jungen Leuten Bauplätze oder Wohnraum zu bieten. „Leider waren diese Bemühungen ohne Erfolg“, resümiert Harms.

    Was sind weitere große Herausforderungen?

    „Wir sind kurz davor, ein neues Baugebiet auszuweisen“, verkündet Harms stolz. Eine Neuigkeit ist das allemal, konnte sie doch erst vor zwei Wochen das Grundstück ankaufen. Dieses könnte mit Gewerbebetrieben und Wohnhäusern bebaut werden. Einen genauen Plan gibt es noch nicht, aber Harms sieht die langfristige Planung: „Wir müssen jungen Leuten die Möglichkeit geben, im Ort zu bleiben.“

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