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Großaufgebot der Polizei: Langweid: Mann sticht Nebenbuhler nieder

Großaufgebot der Polizei

Langweid: Mann sticht Nebenbuhler nieder

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    Auch mit einem Polizeihubschrauber wurde nach dem Flüchtigen gesucht. Symbolbild
    Auch mit einem Polizeihubschrauber wurde nach dem Flüchtigen gesucht. Symbolbild Foto: Archivbild: Lienert

    Messerattacke in Langweid: Ein 42-Jähriger soll nach Angaben der Polizei am späten Montagabend den neuen Freund seiner Ex angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Ein Großaufgebot der

    Gegen 22.15 Uhr war der 42-jährige Mann über die Terrassentür in die Wohnung der 39-Jährigen eingebrochen. Die Frau wohnt in einem Reihenhaus in der Dillinger Straße. Zum Zeitpunkt des Einbruchs befand sie sich mit ihrem Partner (44) bereits im Schlafzimmer. Ein Geräusch machte die Beiden laut Polizei auf den 42-jährigen Eindringling aufmerksam. Als der 44-Jährige nach dem Rechten sehen wollte, wurde er sofort von dem Einbrecher angegriffen. Dieser stach ihm mit einem Messer in den Oberkörper. Dabei wurde der 44-Jährige lebensgefährlich verletzt.

    Aus Angst vor ihrem ehemaligen Lebensgefährten versteckte sich die Frau in einem Zimmer und sperrte sich ein. Von dort aus verständigte sie die Polizei. Der Täter floh.

    Streifenwagen und Hubschrauber

    An der Suche nach dem Mann, der aus dem Kreis Aichach-Friedberg stammt, waren neben mehreren Streifenwagen auch ein Hubschrauber und ein Polizeihund beteiligt. Nach etwa einer Stunde wurde der 42-Jährige in einem naheliegenden Grundstück auf der anderen Straßenseite gefunden und festgenommen. Er wurde am gestrigen Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Die Augsburger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts übernommen.

    Das 44-jährige Opfer blutete nach dem Angriff stark und wurde ins Augsburger Klinikum gebracht. Nach Angaben der Ärzte schwebt der Mann nicht mehr in Lebensgefahr.

    Großangelegte Suchaktion

    Die groß angelegte Suchaktion in Langweid erschreckte Montagnacht auch die Menschen in der Nachbarschaft. „Der Hubschrauber war sehr laut und stand lange über der Ortsmitte in der Luft. Wir hatten das Gefühl, dass jemand gesucht wird, aber nicht gefunden wurde. Da macht man sich schon Sorgen“, erzählte gestern eine Anwohnerin. „So etwas habe ich in Langweid noch nie erlebt. Bei dem Aufgebot mit Polizeiautos, Sanitätswagen und Hubschrauber dachte ich gleich an Mord und Totschlag.“ Auch in den anderen Häusern im Ortszentrum sei das Licht angegangen, „der Lärm war ohrenbetäubend“. Nach rund einer Stunde sei wieder Ruhe eingekehrt. „Aber dann fragt man sich natürlich, was da passiert ist.“

    Zum Motiv für den Angriff machte die Polizei gestern keine Angaben. Auch blieb gestern unklar, ob der mutmaßliche Täter seiner früheren Lebensgefährtin schon öfter nachgestellt hat und als „Stalker“ auffällig geworden ist.

    So war es nämlich bei Miro B. Er hatte im vergangenen August dem neuen Freund seiner Ex im Augsburger Stadtteil Lechhausen aufgelauert und dem Mann vor den Augen entsetzter Nachbarn die Kehle durchschnitten. Erst vor wenigen Wochen schickte ein Gericht B. deshalb in die Psychiatrie und verurteilte ihn zusätzlich zu mehr als 13 Jahren Haft.

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