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Langweid-Foret: Go ahead investiert 25 Millionen Euro in Langweid-Foret

Langweid-Foret

Go ahead investiert 25 Millionen Euro in Langweid-Foret

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    So soll die Werkstatthalle für Regionalzüge im Gewerbegebiet einmal aussehen.
    So soll die Werkstatthalle für Regionalzüge im Gewerbegebiet einmal aussehen. Foto: Go Ahead

    Im Gewerbegebiet Langweid-Foret will das britische Bahn-Unternehmen Go Ahead schon Mitte nächsten Jahres mit dem Bau einer Wartungshalle für Züge beginnen. Der Gemeinderat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für das Vorhaben aus.

    Rund 4500 Quadratmeter mehr Fläche als bisher vorgesehen braucht das Unternehmen für seine Anlage. Die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbepark Foret“ wurde beschlossen.

    Eine 180 Meter lange und 40 Meter breite Halle

    Auf dem 29.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen in einer 180 Meter langen und 40 Meter breiten Halle Wartungsarbeiten an den Zügen durchgeführt werden, die ab 2021 im E-Netz Allgäu und ab 2022 auf dem jetzigen Fugger-Express-Netz fahren sollen. Es handle sich um „leichte Wartungsarbeiten“ wie den Austausch von Klimaanlagen oder das Nachstellen von Bremsen, so Bastian Goßner, kaufmännischer Geschäftsführer von Go Ahead Bayern. Gemeinsam mit den Planern stellte er dem Gemeinderat das Vorhaben vor. Insgesamt will Go Ahead über 25 Millionen Euro in Langweid investieren.

    Lange war das Areal in der nordwestlichen Ecke des Gewerbegebiets von der Gemeinde nicht offensiv vermarktet worden. Eine Reihe von Speditionen haben sich dort angesiedelt, ein weiteres Unternehmen mit hohem Verkehrsaufkommen wollte man den Bewohnern von Stettenhofen und Foret nicht zumuten, so Bürgermeister Jürgen Gilg. „Deshalb waren wir hocherfreut über die Anfrage von Go Ahead.“

    Höchstens ein bis zwei Lastwagen im Tagesdurchschnitt

    Die Anlieferung von Material für die Instandhaltung erfolgt zwar auf der Straße, doch mit höchstens ein bis zwei Lastwagen im Tagesdurchschnitt werde sich der Fahrverkehr durch gut geplante Lagerhaltung in sehr engen Grenzen halten, versicherte Bastian Goßner bei der Vorstellung.

    Die Züge sollen über das Abstellgleis 37 am Bahnhof Gablingen in die Wartungshalle rollen. Die Schienen mit Oberleitungen werden bis zur Halle geführt, dann übernehmen kleine E-Fahrzeuge die Bewegung der Züge in die Halle und wieder zurück an die Oberleitung. „So haben wir keine Oberleitung mit 15.000 Volt in der Halle, die immense Kosten in puncto Sicherheit verursachen würde“, erklärte Planer Hendrik Moormann.

    In der Halle sind drei Instandhaltungsgleise geplant, dazwischen das Lager für Ersatzteile; dazu Büros und Sozialräume für die bis zu 50 Mitarbeiter. Mindestens 30 Arbeitsplätze werden im Werkstattbereich entstehen, bis zu zehn Triebwagenführer werden für die Fahrten zwischen Werkstatt und Schienenanschluss benötigt werden, so Goßner. Insgesamt 78 Züge müssen regelmäßig zur Wartung. Die Mehrzahl ist zwischen 70 und 75 Meter lang; zwölf Fahrzeuge messen 130 Meter.

    Keine Überschreitung der vorgegebenen Werte

    Die Voraussetzungen für die Genehmigung sind gegeben, waren sich Planer und Verwaltung einig. Die Untersuchung der Lärmentwicklung umfasste das gesamte Bebauungsplangebiet der Gemeinde Langweid und den Ortsteil Gablingen Siedlung der Nachbargemeinde. Das Resultat: Keine Überschreitung der vorgegebenen Werte, es ist somit keine Verschlechterung für die Wohnbebauung zu erwarten. Die naturschutzrechtlichen Vorgaben können eingehalten werden, die nötigen Ausgleichsflächen kann die Gemeinde im Bereich des Foretwaldes und südlich des Lohwalds dem Unternehmen anbieten. Mit der Anlage und Aufforstung der Areale mit einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmeter soll schon bald begonnen werden.

    Die Bebauungsplanänderung im beschleunigten Verfahren ist angestoßen. Das Planfeststellungsverfahren wird durch die Regierung von Oberbayern durchgeführt. Rund ein Jahr wird es dauern, bis dort alle Prüfungen abgeschlossen sind.

    Züge im weiß-blauen Wellendesign

    Die Tochter der britischen Go-Ahead-Gruppe ist seit 2014 in Deutschland tätig. Rund 35 Prozent aller Briten fahren nach Angaben des Unternehmens mit Go Ahead. In

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