Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Gersthofen: Wo das Chlor ins Gersthofer Wasser kommt

Gersthofen

Wo das Chlor ins Gersthofer Wasser kommt

    • |
    In einem Glasfläschchen wird in Gersthofen eine Wasserprobe aus dem Leitungsnetz genommen und in diesem Messgerät der Chlorgehalt überprüft.
    In einem Glasfläschchen wird in Gersthofen eine Wasserprobe aus dem Leitungsnetz genommen und in diesem Messgerät der Chlorgehalt überprüft. Foto: Gerald Lindner

    Seit Montag wird das Gersthofer Leitungswasser gechlort. Inzwischen ist die Chemikalie, mit deren Hilfe festgestellt koliforme Keime unschädlich gemacht werden, beim Benutzen des Wassers zu riechen. Damit auf Dauer aufs Abkochen verzichtet werden kann, ist bei der Stadt ein beträchtlicher Aufwand erforderlich.

    Ins Leitungsnetz eingebracht wird das Chlor im Wasserwerk sowie im Übergabeschacht zum Augsburger Wassernetz auf Höhe des Güterverkehrszentrums. Damit die Konzentration des Stoffs im Wasser dauerhaft zwischen 0,1 und 0,3 Milligramm freiem

    Diese Messstellen sind täglich immer dieselben

    „Dreimal am Tag werden an insgesamt 30 Stellen Proben genommen und dann von einem Fachlabor untersucht“, erklärt Rathaussprecherin Ann-Christin Joder auf Anfrage. Diese Messstellen wurden eigens ausgewählt und sind täglich immer dieselben. Die Ergebnisse des Labors gehen dann zurück an die Stadt sowie an das staatliche Gesundheitsamt im Landratsamt. Die Messstellen sind über das gesamte Netz verteilt – „vom Wasserwerk bis hin zur letzten Leitung – denn nur so kann sicher herausgefunden werden, ob die Chlorkonzentrationswerte im gesamten Leitungsnetz eingehalten werden.

    Erst wenn diese Werte dauerhaft eingehalten werden, wird das Abkochgebot aufgehoben, das seit Ende August bereits gilt und auch seit dem Beginn der Chlorung vorerst noch in Kraft ist. Messungen, bei denen die Keimbelastung des Leitungswassers untersucht wird, laufen parallel zu den Chlormessungen – solange das Abkochgebot gilt. „Denn erst bei dauerhaftem entsprechendem Chlorwert werden ja die Keime abgetötet“, so Ann-Christin Joder.

    Mehrarbeit für das Wasserwerk

    Und so werden die Proben genommen: Aus einem Wasserhahn wird Wasser direkt in ein sauberes Glasgefäß abgefüllt. Dieses wird dann in ein Messgerät, vergleichbar einem Photometer, gesteckt. Mithilfe einer optischen Messung kann dann der Chlorwert in dieser Probe abgelesen werden. 90 Messungen pro Tag – auch an Sonn- und Feiertagen – bedeuten Mehrarbeit für das Wasserwerk. „Wir werden wohl zusätzliches Personal einsetzen müssen“, sagt Joder. „Mit Nacht- und Feiertagszuschlägen sowie Laborkosten wird sich das auf Dauer finanziell auswirken.“ Derzeit stehe noch nicht fest, welche Kosten pro Monat entstehen, weil noch kein Kassensturz gemacht worden sei. Auf längere Sicht sei aber zu erwarten, dass die Wasserpreise steigen.

    • Die Servicehotline Wasser ist unter Telefon 0821/2491-333 zu erreichen.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden