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Gersthofen: Was kommt nach dem Tod?

Gersthofen

Was kommt nach dem Tod?

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    Die Tanz- und Bewegungsgruppe mit Hannah, Violetta, Felix, Seval und Kara (von links) machte sich mit Paula Print Gedanken über den Tod.
    Die Tanz- und Bewegungsgruppe mit Hannah, Violetta, Felix, Seval und Kara (von links) machte sich mit Paula Print Gedanken über den Tod. Foto: Susanne Kirner

    Heute geht unsere Zeitungsente Paula Print mit gemischten Gefühlen in die Pestalozzischule in Gersthofen, denn dort wird sie sich gleich mit dem für sie noch beunruhigenden Thema „Sterben und Leben nach dem Tod“ auseinandersetzen. Welche Erfahrungen haben die Kinder bisher mit Sterben und Tod gemacht? Und vor allem was kommt danach?

    Als Paula Print das Klassenzimmer der Klasse 4a betritt, herrscht hier alles andere als eine Totenstimmung. Mit einem fröhlichen „Hallo“ wird sie nicht nur von den Kindern und ihrer Lehrerin Ingrid Pöllmann begrüßt, sondern auch von der evangelischen Theologin Prof. Elisabeth Naurath und drei ihrer Studenten. Sie hat nämlich im Oktober letzten Jahres mit dem Artikel „Himmel oder Hölle“ in der Augsburger Allgemeinen Schulen in der Umgebung dazu aufgerufen, an einer Lernwerkstatt teilzunehmen, in der Schüler über ihre eigene Vorstellung von Tod reden und dabei die Überzeugungen ihrer Mitschüler besser kennenlernen sollen. Dies gab

    Die neugierige Zeitungsente staunt nicht schlecht über die zahlreichen Bilder an der Wand, die von den Schülern und Schülerinnen gemalt wurden und zeigen, welche Erfahrungen jeder mit dem Tod und dem Sterben gemacht hat. „Die Kinder konnten ohne Vorgaben ihre Erlebnisse malen, sodass vom Tod der Großeltern, eines Haustieres und sogar einer Fliege alles dabei war“, erzählt Ingrid Pöllmann.

    Außerdem befasste sich die Klasse nicht nur mit Kinderbüchern zum Thema „Sterben und Tod“, sondern ganz besonders mit der Vorstellung, wie es danach sein wird. Auch hierzu entdeckt Paula Bilder und liest neugierig die Erklärung auf einem Gemälde „Ich glaube, dass man zu Gott in den Himmel kommt, aber später in einem anderen Körper geboren wird“. Eine andere Schülerin hingegen war sich da nicht ganz so sicher, denn sie denkt, dass sie in eine Welt voller Seelen oder wieder zu Gott kommt, wie vor ihrer Geburt oder aber dass sie einfach so bleibt und schläft.

    Die kleine Zeitungsente freut sich riesig, als sie erfährt, dass die Kinder nur für sie verschiedene Vorführungen einstudiert haben, um ihr ihre Vorstellungen vom Leben nach dem Tod anschaulich zu zeigen. So präsentiert beispielsweise eine Gruppe das selbst einstudierte Stück „Der Tunnel zum Himmel“, in dem anhand von Trommeln, Rasseln, Triangeln oder Xylophonen und den damit erzeugten Klängen das Thema verarbeitet wird. Das nächste Team hat seine Gedanken in Bildern festgehalten und wieder eine Gruppe veranschaulicht mit Gymnastikbändern und Tüchern die Überzeugung, dass alle in den Himmel kommen. Diese Vorstellung gefällt Paula Print sehr gut und nimmt ihr endlich die Angst vor diesem Thema. Aber damit ist sie nicht allein, denn bei der Frage, wie es den Schülern gefallen hat, darüber zu sprechen, sind sich alle einig: „Ich fand es sehr gut, denn dann hat man weniger Angst vor dem Sterben“, stellt Jakob zufrieden fest. Auch Emely stimmt ihrem Klassenkameraden zu: „Und außerdem weiß man nach diesem Projekt, dass zwar jeder sterben muss, aber dass das was danach kommt, nicht schlimm ist.“

    Auch die Klassleiterin ist sehr zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis des Projektes, denn die intensive Beschäftigung mit diesem Thema hat ihren Schülern vielleicht nicht nur die Angst genommen, sondern auch gezeigt, dass das Leben und der Tod nah beieinanderliegen. „Während des Projektes passierten auch noch prägende Dinge, denn ein Kind musste für immer von seinem Opa Abschied nehmen, während eine andere Schülerin bei der Hausgeburt ihrer Schwester dabei sein durfte“, erzählt Ingrid Pöllmann.

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