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Gersthofen: Was Gersthofen und Nogent verbindet

Gersthofen

Was Gersthofen und Nogent verbindet

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    Die Verschwisterung der beiden Städte Gersthofen und Nogent unterzeichneten ihre beiden damaligen Bürgermeister (rechts) Georg Lenne, Nogent und Karl Weiß, Gersthofen, vor 50 Jahren.
    Die Verschwisterung der beiden Städte Gersthofen und Nogent unterzeichneten ihre beiden damaligen Bürgermeister (rechts) Georg Lenne, Nogent und Karl Weiß, Gersthofen, vor 50 Jahren. Foto: Michael Fendt (Archiv)

    Für Gersthofen war der 7. Juni 1969 ein Schlüsseltag: Zum einen die Stadterhebung, deren 50. Jubiläum die Gersthofer heuer gefeiert haben. Zum anderen schlossen die Stadtoberen an diesem Tag eine Partnerschaft mit der nordfranzösischen Kleinstadt Nogent-sur-Oise. Damit sei

    Denn die Kommune sei eine der Ersten in Bayern gewesen, die eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Stadt eingegangen war. Von der Größe und Infrastruktur her seien sich die beiden Städte damals sehr ähnlich gewesen. Außerdem haben die chemischen Industrien beide Städte geprägt, erinnert Fendt.

    Zugrunde gelegt wurde ein Verbrüderungseid

    Nach einer ersten Kontaktaufnahme und dem Besuch einer französischen Delegation in Gersthofen verschwisterten sich die beiden Städte am 7. Juni 1969 in Gersthofen. Knapp ein Jahr später wurde die Partnerschaft auch in Nogent-sur-Oise besiegelt. Dem zugrunde gelegt wurde ein Verbrüderungseid beider Städte, unterzeichnet von den damaligen Bürgermeistern Georges Lenne und Karl J. Weiß.

    Darin heißt es unter anderem: „Wir Bürgermeister von Nogent-sur-Oise und Gersthofen (…) verpflichten uns am heutigen Tage feierlich: die ständigen Bande zwischen den Stadtverwaltungen unserer Städte zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern, unser Bestreben zu vereinigen, um mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zum Erfolg dieses notwendigen Werkes des Friedens und des Wohlstandes beizutragen, zur europaïschen Einheit.“

     Auch knapp 50 Jahre später halten sich beide Seiten an dieses Versprechen. So gebe es jedes Jahr eine Erwachsenenbegegnung, das eine Jahr in Gersthofen, im darauffolgenden Jahr in Nogent-sur-Oise. Daran könne jeder Bürger teilnehmen, sagt Fendt.

    Pro Fahrt müssen 150 Euro gezahlt werden

    Auch die Jugend pflegt jährlich bei Besuchen diesen Austausch. Die Jugendfahrten werden von der Stadt Gersthofen und vom Deutsch-Französischen-Jugendwerk unterstützt, so dass pro Fahrt und Jugendlicher momentan nur 150 Euro gezahlt werden müssen, freut sich Michael Fendt.

    Der Vorsitzende des Gersthofer Partnerschaftsvereins findet das Rathaus in Nogent für besonders sehenswert. Auch das Château des Rochers gefalle ihm. Das Schloss, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, diente zunächst als Wohnsitz eines britischen Industriellen.

    Das Schloss wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt

    Später besetzten es die Deutschen, anschließend die amerikanischen Verbündeten. Seit 1982 gehört das Gebäude der Stadt und wird bis heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Das Schloss beherbergt außerdem die städtische Musikschule.

    Als weitere Besonderheit der Partnerstadt nennt Fendt die örtliche Mediathek (La Médiathèque). Dort können sich Besucher Bücher, Filme und CDs ausleihen.

    Außerdem ist man von Nogent aus schnell in Paris. Von der einen Kilometer entfernten Nachbarstadt Creil braucht man nur ungefähr 30 Minuten zum

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