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Gersthofen: Wann müssen Eltern bei einem Kita-Lockdown bezahlen?

Gersthofen

Wann müssen Eltern bei einem Kita-Lockdown bezahlen?

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    Im Frühjahr waren die Kitas wegen Corona geschlossen. Nun hat Gersthofen geregelt, was künftig in solchen Fällen mit den Gebühren ist.
    Im Frühjahr waren die Kitas wegen Corona geschlossen. Nun hat Gersthofen geregelt, was künftig in solchen Fällen mit den Gebühren ist. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Müssen Eltern, die ihren Nachwuchs in einer Kindertagesstätte betreuen lassen, auch zahlen, wenn keine Betreuung angeboten wird? Diese Frage stellten sich unter anderem Eltern in Gersthofen während der Zeit, in welcher die Kitas geschlossen waren. Für künftig erforderliche Schließungen, beispielsweise bei Pandemien, soll nun in der Gebührensatzung eine Regelung getroffen werden.

    „Am Anfang der Schließungen wegen der Corona-Pandemie haben wir zunächst die Kita-Gebühren ausgesetzt“, erklärte Elena Gillmann von der Verwaltung den Mitgliedern des Sozialausschusses. Dann sei vom Ministerium die Nachricht gekommen, dass die Stadt von April bis Juni Zuschüsse bekomme. „Daraufhin hat Bürgermeister Michael Wörle die Gebühren für diesen Zeitraum ganz erlassen“, so Elena Gillmann weiter.

    Seit Juli wird nun jedes Kind genau pro Tag berechnet, an welchem es die Betreuung in Anspruch nimmt.

    Kinderbetreuung: Der erste Monat kostet in Gersthofen noch

    Für künftige Ereignisse höherer Gewalt, wie aktuell der Corona-Krise, soll nun folgende Regelung in die Satzung aufgenommen werden: Die Eltern müssen die Gebühren des angebrochenen Monats, in dem das Ereignis höherer Gewalt eintritt, in vollem Umfang bezahlen. Vom darauffolgenden Monat bis zum Ende dieses Ereignisses werden die Gebühren erlassen. Das gilt auch für den Monat, in dem das Ereignis geendet hat.

    Auch in den Ferien ist heuer bei der Kinderbetreuung einiges anders. „Im August ist die Ferienbetreuung nicht wie früher“, sagte Elena Gillmann. „Wir lassen alle Kindergärten und Krippen die ganzen Ferien über geöffnet.“ Allerdings werde das Angebot im Vergleich zu sonst reduziert. „Wir haben dafür einen Leistungsbonus beim Landratsamt beantragt und bewilligt bekommen.“ Damit wolle die Stadt auch den Eltern entgegenkommen, die während des Lockdowns ihre Kinder betreuen mussten und dafür Urlaubstage aufgebraucht haben.

    Für alle Kinder, die in brauchen, hat Gersthofen ab September einen Betreuungsplatz

    Eine beruhigende Nachricht hatte Elena Gillmann ebenfalls parat: „Ab September können wieder alle Kinder, die einen Betreuungsplatz brauchen, untergebracht werden.“ Allerdings gebe es ab Januar zusätzliche Kinder auf einer Warteliste. Doch dann sei die neue Kita an der Ostendstraße fertiggestellt. Weil die Kinder aus der Blumenwiese an der Schubertstraße dann in den neuen Kindergarten umziehen, werden dort Räume frei. „Dieser Platz wird dann aber auch gebraucht“, betonte Elena Gillmann.

    Sie legte auch den Budgetbericht für das Jahr 2019 vor: Insgesamt gab es 1489 Betreuungsplätze in Krippe, Kindergarten, Hort und Mittagsbetreuung. Davon wurden 340 Plätze von freien oder kirchlichen Trägern gestellt. Auf die Krippen entfielen im gesamten Stadtgebiet 204 Plätze (2018: 165), die Kindergärten boten unverändert 820 Plätze, Hortplätze gab es 240 (2018: 230) und unverändert 225 bei der Mittagsbetreuung.

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