Läuft es schlecht, weisen die Keimbefunde auf – in den Augen des Gesundheitsamts – gravierende Mängel in der Wasserversorgung hin.
Königsbrunn, Meitingen, Dinkelscherben, Diedorf, Gessertshausen, Kutzenhausen, Bobingen und jetzt Gersthofen: Die Liste der Städte und Gemeinden im Landkreis, bei denen ein ernst zu nehmender Störfall in der Wasserversorgung auftrat, wird lang und länger – und das war abzusehen.
Vor knapp zwei Jahren warnte das Gesundheitsamt im Kreis erstmals öffentlich vor dem schlechten Zustand vieler Wasserversorgungen und kündigte verschärfte Kontrollen an. Das Ergebnis ist bekannt. Wenn es für Gersthofen gut läuft, war der Auslöser ein blöder Unfall, dessen Folgen sich schnell reparieren lassen. Läuft es schlecht, weisen die Keimbefunde auf – in den Augen des Gesundheitsamts – gravierende Mängel in der Wasserversorgung hin, die in einem langwierigen Prozess behoben werden müssen. Und so lange der nicht abgeschlossen ist, wird gechlort, weil ein Abkochgebot, wie es jetzt in Gersthofen in einem ersten Schritt verhängt wurde, auf Dauer nicht durchzuhalten ist.
Das schmeckt nicht jedem. Doch die Alternative wäre, die Gesundheit von Menschen wider besseren Wissens aufs Spiel zu setzen: Sie gibt es damit schlichtweg nicht. Im Moment können die Gersthofer nur abkochen und warten: bange Tage.
Alle Hintergründe zur anhaltenden Abkochanordnung in Gersthofen lesen Sie hier.
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