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Gersthofen: Schulen und Kindergärten in Gersthofen bekommen Chlorfilter

Gersthofen

Schulen und Kindergärten in Gersthofen bekommen Chlorfilter

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    Noch immer gibt es in Gersthofen Probleme mit gefährlichen Keimen im Trinkwasser.
    Noch immer gibt es in Gersthofen Probleme mit gefährlichen Keimen im Trinkwasser. Foto: Marcus Merk (Symbolfoto)

    Stabile Chlorwerte in der Trinkwasserversorgung und trotzdem abkochen? Das ist in Gersthofen bis auf Weiteres noch der Fall. Dennoch tut sich nach Angaben von Bürgermeister Michael Wörle derzeit was.

    „Derzeit werden die Schulen, Kindergärten und Seniorenwohnheime mit einem Filtersystem ausgestattet“, so Wörle. Damit könne das Chlor aus dem Wasser gefiltert werden. „So können auch Eltern, die nicht möchten, dass ihre Kinder mit Chlor versetztes Wasser trinken, sichergehen, dass es für sie mindestens an einem Hahn in der Kita oder Schule gefiltertes Trinkwasser ohne die Chemikalie gibt.

    Das Abkochgebot bleibt bestehen

    Am Montag beginnt die Spülung des Leitungsnetzes. „Dabei werden Abschnitte gespült, um Rückstände an den Rohren zu beseitigen, die sich seit Beginn der Chlorung Ende Oktober gelöst haben. „Wir warten da zunächst noch ab, ob durch die Spülung der Chlorgehalt wieder ins schwanken gerät – daher bleibt das Abkochgebot bestehen.“ Bisher sei die Konzentration der Chemikalie im Wasser stabil im vorgeschriebenen Bereich zwischen 0,1 und 0,3 Milligramm Chlor pro Liter Wasser. Damit herrsche wieder Trinkwasserqualität, so Wörle.

    Doch auch die Bemühungen, mögliche Quellen für Verunreinigungen im 130 Kilometer langen Leitungs zu beseitigen gehen weiter: „Seit Tagen besichtigt eine von uns beauftragte Fachfirma alle Brunnenanlagen, Viehtränken und dergleichen.“ Ist eine Anlage nicht auf dem aktuell geforderten Stand, bekommen die Betreiber und Eigentümer Auflagen. „Für deren Erfüllung ist die Frist in der Regel ein Vierteljahr“, so Wörle.

    Seit November bereits sei die Stadt dabei, Torleitungen zurückzubauen. In solchen „Rocksackgassen“ können sich Keime bilden und letztlich auf das durchspülte Netz weiter ausbreiten.

    Weit über 4000 Rückmeldungen erhalten

    Derzeit wertet die Gersthofer Verwaltung die Fragebogenaktion aus. Vor Weihnachten wurden Haus- und Grundstückeigentümer angeschrieben und müssten einen Fragebogen ausfüllen, ob sie Brunnen oder sonstiges haben. „Wir haben auf diese Aktion weit über 4000 Rückmeldungen erhalten. Diese werden nun geprüft.“ Gibt’s Zweifel, dass eine Anlage auf dem neuesten Stand ist, müssen die Eigentümer mit einem Besuch rechnen.

    Eine gute Nachricht gibt’s für die Kunden eines Möbelmarkts: Seit August hatte Ikea wegen des Abkochgebots keine Softdrinks mehr ausgeschenkt. Das ist jetzt vorbei. „Seit 15. Januar gab es die Freigabe mit endständigen Filtern zu arbeiten, dies haben wir zeitnah umgesetzt und ab sofort die Softdrinkanlage wieder im Einsatz“, so eine Sprecherin de Unternehmens.

    Das ist auch bei der Stadt Gersthofen der Fall: „Unsere Kaffeemaschine darf betrieben werden, weil sie das Wasser über 70 Grad erhitzt.“ Zudem habe man ein Filter angeschafft, das auch das Chlor aus dem Wasser neutralisiert.“ Daher dürfte auch auf der Kirchweih und beim Silvesterlauf Kaffee oder Tee ausgeschenkt werden.

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