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Gersthofen: Porsche bekommt mehr Platz in Gersthofen

Gersthofen

Porsche bekommt mehr Platz in Gersthofen

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    Auf dem südlichen Nachbargrundstück des Porschezentrums in Gersthofen soll ein doppelt so großer Neubau mit Werkstatt, Lager, Verkaufsraum und Waschanlage entstehen.
    Auf dem südlichen Nachbargrundstück des Porschezentrums in Gersthofen soll ein doppelt so großer Neubau mit Werkstatt, Lager, Verkaufsraum und Waschanlage entstehen. Foto: Marcus Merk

    Vor gut zwölf Jahren wurde das Porschezentrum im Süden Gersthofens eröffnet. Bei der Feier im Juni 2007 trat sogar Lisa Fitz als Stargast auf. Nun soll dort eine neue Ära eingeleitet werden: Gegen eine Stimme billigte der Gersthofer Bauausschuss Pläne für einen groß angelegten Neubau neben der B17.

    Nicht zuletzt auch die Erweiterung der Wagenpalette um Elektrofahrzeuge vergrößert das Sortiment. Dieser Neubau soll auf einer südlich am heutigen Gebäude angrenzenden Grundstück entstehen. Das Bauwerk wird 9,40 Meter hoch und hat eine bebaute Grundfläche von gut 10.400 Quadratmetern. Das bisherige Porsche-Areal ist in etwa halb so groß.

    Flächen für Service und Reparatur

    Der Betrieb umfasst, wie Stadtbaumeister Roland Schmidt den Ausschussmitgliedern erläuterte eine Ausstellung von Neu- und Gebrauchtwagen dieser Automarke sowie dort auch den Verkauf der Autos. Geschaffen werden sollen auch Flächen für Service und Reparatur. Geplant ist zudem der Handel mit Ersatzteilen sowie die Möglichkeit der Aufbereitung sowie Waschanlagen.

    Die Gebäudelänge beträgt 85 Meter. Die Höhe des Ausstellungsbereichs beträgt 9,4 Meter und wird daher auch von der östlich am Grundstück vorbeiführenden B17 aus zu sehen sein. Die Werkstatt hat eine Höhe von 5,80 Metern, der Lagerbereich sowie der zweigeschossige Sozialtrakt erreichen 7,3 Meter.

    Die Büro und Verwaltungsräume im Erdgeschoss und im Obergeschoss sind insgesamt 391 Quadratmeter groß. Die Lagerräume erstrecken sich zusätzlich über 1079 Quadratmeter und der Verkaufsraum wiederum ist knapp 2700 Quadratmeter groß. „Die insgesamt dafür erforderlichen 120 Stellplätze können auf dem Grundstück nachgewiesen werden“, so Roland Schmidt weiter.

    Eigentlich sind nur Flachdächer zulässig

    Die Dachflächen sind mit flach geneigten Sattel- und Pultdächern geplant, obwohl in dem Gebiet laut Bebauungsplan eigentlich nur Flachdächer zulässig sind. „Eine Ausbildung als reine Flachdächer, wäre im Hinblick auf die Entwässerung der sehr großen Dachflächen technisch kaum umsetzbar“, erklärte der Stadtbaumeister. Zudem sei die Dachneigung von zwei Prozent wegen einer hochgezogenen Dachabschlusskante nicht wahrnehmbar.

    Eigentlich müsste Abstand der Einfriedung beziehungsweise der Bepflanzung zum Fahrbahnrand der B17 mindestens 18 Meter betragen. An mehreren Stellen wird dieser Abstand laut Bauantrag allerdings wegen der Anordnung einiger Stellplätze auf neun Meter halbiert.

    Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans

    Diese Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans wollte einigen der Ausschussmitglieder nicht gefallen. „Meine Kollegen wollen eigentlich, dass die geforderten 18 Meter eingehalten werden“, betonte Sandra Meitinger (CSU). Albert Kaps (Pro Gersthofen) pflichtete dem bei: „Die 18 Meter sollten schon eingehalten werden. Wir sollten hier ein Zeichen setzen um keine Nachahmer heraufzubeschwören.“

    Bürgermeister Michael Wörle wiederum verwies darauf, dass die Befreiung ja „nicht beträchtlich“ sei. „Es wird ja fast überall mit 18 Metern gearbeitet. Daher sollte man den Standort an der B17 nicht wegen eines solchen Details infragestellen.“

    Sandra Meitinger wollte auch wissen, ob die Stadt darauf Einfluss nehmen kann, dass bei der Begrünung Pflanzen und Gehölze verwendet werden, die Vögeln und Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. „In allen neuen Bebauungsplänen werden von uns einheimische Vogelnährgehölze gefordert“, versicherte Roland Schmidt. Er sprach sich ebenfalls für die Befreiung aus.

    „Wir arbeiten insgesamt an einem Flächenmanagement für ganz Gersthofen, bei dem auch die Grünbereiche verstärkt eingearbeitet werden.“ Gegen Albert Kaps stimmte der Bauausschuss zu.

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