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Gersthofen/Neusäß: Erst Langweile, dann Dramatik

Gersthofen/Neusäß

Erst Langweile, dann Dramatik

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    Die Gersthofer Youngsters Manuel Lippe (links) und Johannes Kiechl (rechts) waren die entscheidenden Figuren beim 4:2-Derbysieg gegen den TSV Neusäß. Hier bejubeln die beiden zusammen mit Kapitän Mark Huckle das 3:1, während Yunus Özkan und Michael Forster das Nachsehen haben. 
    Die Gersthofer Youngsters Manuel Lippe (links) und Johannes Kiechl (rechts) waren die entscheidenden Figuren beim 4:2-Derbysieg gegen den TSV Neusäß. Hier bejubeln die beiden zusammen mit Kapitän Mark Huckle das 3:1, während Yunus Özkan und Michael Forster das Nachsehen haben.  Foto: Foto: Oliver Reiser

    Nach einer langweiligen ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften viel gegenseitigen Respekt voreinander zeigten, wurde es doch noch ein richtiges Derby. Am Ende setzte sich der TSV Gersthofen gegen den TSV Neusäß nach einer spektakulären Schlussphase mit 4:2 durch und hält damit weiter Anschluss an die Spitze.

    Vielleicht lag es daran, dass beide Trainer erst ihre Mannschaften neu sortieren mussten. Gersthofens Eddi Keil fehlten Stefan Schnurrer und Dominik Merkle, die sich im Samstagsspiel verletzten hatten, Neusäß’ Gerhard Hildmann muss auf Simon Haas verzichten, der beim Laufen umgeknickt war. Außerdem saßen die angeschlagenen Drechsler, Burda und Luichtl zunächst auf der Bank. Halbzeit eins bot nur zwei wirkliche Aufreger: Einmal, als der Neusässer Torhüter Christoph Wiesmüller und sein Mitspieler Daniel Scherer zusammenrasselten (25.). Das sah schlimm aus. Zehn Minuten später klappte beim TSV Gersthofen endlich mal das schnelle Umschalten. Nach feinen Pass von Johannes Kiechl setzte sich Manuel Lippe gegen Phillip Scherer durch und lupfte das Leder rotzfrech über Wiesmüller ins Tor. Nikola Cvetic verpasste nach einer Flanke des wuseligen Kiechl das 2:0 (40.). Ein Freistoß von Faith Cosar war in der 43. Minute der Schuss, der in die grobe Richtung des Gersthofer Tores kam.

    Nach dem Wechsel kam der TSV Neusäß wie ausgewechselt aus der Kabine. Außer zwei, drei Ecken sprang aber nichts heraus. Gersthofen konterte im eigenen Stadion über den pfeilschnellen Manuel Lippe, der sowohl Clemens Schneider (52.) als auch Yunus Özkan (65.) davon lief, dann aber das Leder vertändelte. Als Johannes Kiechl in der 70. Minute nach einem Pass von Ferkan Secgin den aus seinem Tor geeilten Wiesmüller überlupfte und eiskalt zum 2:0 einnetzte, schien die Entscheidung gefallen. Doch nur drei Minuten schlug Lukas Drechsler zurück. Drei, vier Gersthofer umkurvte er wie Slalomstangen und verkürzte auf 2:1. Auch Okan Yavuz zelebrierte sein Tänzchen. Nach Pass von Korselt ließ er Wiesmüller aussteigen, schoss aber Michael Forster auf der Linie an, bevor er den Abpraller zum 3:1 versenkte (77.). Das war aber immer noch nicht die Entscheidung. Nachdem Harun Nurten allein vor dem Tor das 4:1 versemmelte (86.), nahm Marcel Burda Maß und versenkte die Kugel via Innenpfosten zum 3:2 (89.). Beide jetzt mit offenem Visier. So stellt man sich ein Derby vor. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann in Nachspielzeit Nicolas

    TSV Gersthofen: Senft – Kuhn, Wagemann, Leicht, Huckle – Kratzer, Secgin, Yavuz (87. Lettrari), Lippe (81. Nurten) – Kiechl, Cvetic (56. Korselt).

    TSV Neusäß: Wiesmüller – Ph. Scherer, Schmoll, Forster, Özkan – Cosar, Wink, Schneider (78. Luichtl) – Müller (46. Drechsler), Vojic, D. Scherer (71. Burda).

    Tore: 1:0 Lippe (35.), 2:0 Kiechl (71.), 2:1 Drechsler (73.), 3:1 (Yavuz (77.), 3:2 Burda (89.), 4.2 Korselt (90.+2). – Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain). – Zuschauer: 330.

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