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Gersthofen: KOL-LA 2022 hat ausgetanzt: Absage für Gersthofer Faschingssitzungen

Gersthofen

KOL-LA 2022 hat ausgetanzt: Absage für Gersthofer Faschingssitzungen

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    Ausgetanzt! Zum zweiten Mal in Folge hat das Coronavirus zu einer Absage der Faschingssitzungen der Gersthofer Kol-La geführt.
    Ausgetanzt! Zum zweiten Mal in Folge hat das Coronavirus zu einer Absage der Faschingssitzungen der Gersthofer Kol-La geführt. Foto: Marcus Merk

    Am 11. 11. haben die Narren im Rheinland noch kräftig den Auftakt der fünften Jahreszeit gefeiert, die dort Karneval heißt. Eine Woche später wurde das wohl größte Faschingsevent in der Region abgesagt: Es wird auch 2022 keine Kol-la-Faschingssitzungen in Gersthofen geben.

    Entscheidung mit schwerem Herzen

    "Das war sehr zweifelhaft, was zum Beispiel in Köln angesichts der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen abgegangen ist“, drückt Kol-La-Vorsitzender Philipp Rogg sein Unverständnis über die feiernden Menschenmengen aus. Bei der Gersthofer Kol-La will man dieses Risiko nicht eingehen. Schweren Herzens hat man sich deshalb zu einer Absage entschlossen. "Ich hatte schlaflose Nächte, weil ich schon vor einigen Tagen befürchtet habe, dass ich den Vorstandsmitgliedern diese Frage stellen muss", gibt Rogg Einblick in sein Gefühlsleben. Doch die Entscheidung fiel - bis auf eine Enthaltung - einstimmig aus: Absage! Schon im vergangenen Jahr musste die Saison aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. "Damals wurde es uns von der Regierung vorgegeben. Diesmal mussten wir das selbst entscheiden", ist

    Sowohl für das Publikum, das bei den momentan geltenden 2G-Regel mit Maskenpflicht den ganzen Abend mit FFP2-Maske hätte im Saal sitzen müssen. Ganz egal, ob in einer vollen oder nur teilweise gefüllten Stadthalle. Bei einer geringeren Auslastung hätte eine Ausfallbürgschaft der Stadt den finanziellen Verlust abgefedert.

    Die noch größere Herausforderung seien die mehreren Hundert Mitwirkenden auf und hinter der Bühne, die seit 50 Jahren die Gersthofer Kol-La-Faschingssitzungen gestalten. Das ist auch im Betrieb der Stadthalle einmalig.

    Probenablauf nicht realisierbar

    Ein weiterer Grund für die Absage ist die Tatsache, dass die Kol-La-Sitzungen einer langfristen Vorbereitung bedürfen. "Derzeit ist ein verantwortbarer Probenablauf nicht gewährleistet und realisierbar", sagt Rogg.

    Dasselbe gilt auch für die Sitzungen der Kinder-Kol-La. "Die Inzidenzen überrennen uns. Da ist die Absage eine klare Konsequenz", erklärt Spielleiterin Gabi Niggl traurig. "Wir hätten uns alle für die Kinder gefreut, wenn wir irgendetwas hätten durchziehen können, aber es ist nicht zu verantworten." Der zweite Ausfall in Folge trifft vor allem die Nachwuchsorganisation der Kol-La stark. "Zwei Jahre Pause sind 50 Prozent der Grundschulzeit. Das bedeutet bei den Kindern fast eine ganze Generation", ist sich auch Philipp Rogg der Tragweite dieser Absage bewusst.

    Nächste Premiere am 3. Februar 2023

    "Wir können nur hoffen, dass unser treues Publikum uns weiterhin nicht vergisst und uns die Stange hält", denkt der Kol-La-Vorsitzende schon voraus an den 3. Februar 2023. An diesem Tag soll der Startschuss zur Premiere nach der Zwangspause fallen.

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