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Gersthofen: In Gersthofen wartet viel Arbeit auf den Bürgermeister

Gersthofen

In Gersthofen wartet viel Arbeit auf den Bürgermeister

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    Am kommenden Sonntag müssen die Gersthofer Wähler entscheiden, ob Max Poppe (links) Bürgermeister wird oder Michael Wörle Rathauschef der Stadt bleibt.
    Am kommenden Sonntag müssen die Gersthofer Wähler entscheiden, ob Max Poppe (links) Bürgermeister wird oder Michael Wörle Rathauschef der Stadt bleibt. Foto: Marcus Merk

    Fünf Bürgermeisterkandidaten sind in Gersthofen zur Wahl gestanden. Die meisten Stimmen sicherten sich Amtsinhaber Michael Wörle (parteilos) und Max Poppe (CSU). Zwischen den beiden können sich die Wähler bei der Stichwahl am Sonntag, 29. März, entscheiden. Allerdings müssen sie das per Briefwahl tun, denn das Rathaus ist geschlossen und es gibt keine Möglichkeit der Urnenwahl.

    Bei einer Wahlbeteiligung von 52,6 Prozent erzielte Wörle 45,6 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf Poppe entfielen 32,4 Prozent. Die anderen drei Kandidaten Sigrid Steiner (W.I.R.), Albert Kaps (Pro Gersthofen) und Markus Brem (#BewegungZukunft) landeten weit abgeschlagen. Und weil die #BewegungZukunft auf Anhieb zwei Stadtratsmandate errungen hat, muss der künftige Bürgermeister im Stadtrat mit sieben Parteien und Gruppierungen arbeiten.

    Große Investitionen stehen an

    Die Stadt Gersthofen bildete viele Jahre üppige Rücklagen, statt Schulden zu machen. Zuletzt im Jahr 2019 verzeichnete die Stadt einen Überschuss von 10,5 Millionen Euro und 14 Millionen weniger Entnahmen aus der Rücklage als geplant.

    Wegen diverser Investitionen könnte es in den nächsten Jahren schnell vorbei sein mit dem vollen Stadtsäckel. Ob Michael Wörle sein Bürgermeisteramt verteidigt oder Max Poppe als neuer Bürgermeister gewählt wird – eine Reihe von Herausforderungen wartet.

    Nach dem 20 Millionen Euro teuren Kauf des „Gersthofer Lochs“ durch die Stadt soll eine Nutzung für die 7000 Quadratmeter große Fläche im Zentrum gefunden werden. Und auch die angestrebte Verkehrsberuhigung der zentralen Gersthofer Ost-West-Achse Bahnhofstraße wird die Lokalpolitik weiter beschäftigen.

    Trinkwasserversorgung bleibt Thema in Gersthofen

    Schon seit mehr als drei Jahren befasst sich die Stadtverwaltung mit dem Wasserwerk und der Wasserversorgung. Ein Gutachten sieht an vielen Stellen des Versorgungsnetzes teilweise dringenden Handlungsbedarf. Das Thema bekam allerdings erst im August höchste Brisanz, als bei einer Untersuchung coliforme Keime in einer Wasserprobe festgestellt wurden. Seit Ende Oktober wird das Wasser gechlort. Ein schon im August verfügtes Abkochgebot wurde erst vor Kurzem aufgehoben.

    Dass das Wasserwerk neu gebaut werden soll, steht mittlerweile fest. Und auch die Ertüchtigung des Leitungsnetzes gehört zu den dringlichen Aufgaben, denen sich der künftige Rathauschef, die Verwaltung und der Stadtrat stellen müssen. Sanierungs- beziehungsweise erweiterungsbedürftig sind eine Reihe von Schulen. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Entwicklung des neuen großen Baugebiets „Nördlich der Thyssenstraße“ ist mit einem Bevölkerungszuwachs in vierstelliger Höhe zu rechnen – und damit auch einem höheren Bedarf an Betreuungsplätzen und mehr Schulklassen. Die Schaffung neuen, bezahlbaren Wohnraums ist wichtig. Es fehlen um die 300 bezahlbare Wohnungen. Angepackt werden müssen auch die Sanierung des Hallenbads und des Freibads Gerfriedswelle. Schon seit Jahren arbeiten Verwaltung und Stadträte an einem Verkehrskonzept, in welches nun auch Fahrradwegekonzepte einfließen sollen. Außerdem ist zu klären, ob die Straßenbahnlinie 4 von Augsburg-Nord/Oberhausen weiter bis nach Gersthofen geführt wird.

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