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Gersthofen-Hirblingen: Gemüsesuppe für die Familie, Pappardelle für die Kamera

Gersthofen-Hirblingen

Gemüsesuppe für die Familie, Pappardelle für die Kamera

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    Katharina Mayer aus Hirblingen (mit ihren Töchtern Franziska und Klara) hat am Landfrauen-Kochwettbewerb teilgenommen.
    Katharina Mayer aus Hirblingen (mit ihren Töchtern Franziska und Klara) hat am Landfrauen-Kochwettbewerb teilgenommen.

    Am Tag nach der ersten Ausstrahlung stand bei ihr das Telefon nicht mehr still: Katharina Mayer hatte für die neunte Staffel der BR-Landfrauenküche (marinierter Tafelspitz als Vorspeise, Teres Major gegart mit Pappardelle in Salbeibutter sowie Grießflammeri als Nachspeise) gekocht und ihre Arbeit auf dem Biolandhof in Hirblingen vorgestellt. Wie es bei der 30-jährigen Landwirtin, Tierärztin und Unternehmerin weiter geht, berichtet sie im Interview.

    Was kam bei Ihnen am Tag nach der Sendung auf den Tisch? Teres Major, sous vide gegart, mit Pappardelle in Salbeibutter – so wie im Wettbewerb mit den anderen Landfrauen?

    Katharina Mayer: (lacht) Heute gab es kein Drei-Gänge-Menü, sondern nur eine Gemüsesuppe mit Kartoffeln, Wienern, Bauernbrot und Butter. Wir saßen zu elft am Tisch, das heißt: Da lässt sich keine große Kochaktion starten.

    Wer kocht auf dem Moirhof?

    Mayer: Ich. Jeden Tag und für alle. Wir sind meistens zwischen neun und 15 Personen am Tisch. Der ganze Hof kommt zusammen und isst gemeinsam. Jeder hilft auch mit. Weil in der Regel wenig Zeit bleibt, gibt es aber nie mehr als einen Gang. Hauptsache ist, dass alle satt werden.

    Was kochen Sie persönlich am liebsten?

    Mayer: Die vegetarisch-orientalische Richtung gefällt mir gut. Die Männer wollen aber lieber viel Fleisch, wenn es draußen kälter wird und viel Arbeit ansteht.

    Wann kochen Sie wieder einmal Teres Major, sous vide gegart, mit Pappardelle in Salbeibutter?

    Mayer: Ziemlich sicher bei meinen nächsten Rindfleisch-Seminar. Da ist das Sous-Vide-Garen (Anm.: das Fleisch wird lange in erhitztem Wasser gegart) ein großes Thema. Das ist ja auch eine ganz besondere Kochtechnik.

    Wurde Ihnen nach der ersten Ausstrahlung im Fernsehen schon ein Job als Showköchin angeboten?

    Mayer: Es gab nach der Sendung zwar schon sehr viele Anfragen. Aber als Showköchin wollte mich noch niemand. Auch fürs Dschungel-Camp wurde ich nicht angefragt. Aber das finde ich ganz positiv.

    Auf was zielten die Anfragen dann ab?

    Mayer: Ich hatte viele Großbestellungen, gerade für Weihnachtsmärkte. Auch einige Schweinehälften wurden schon verkauft. Und es gab einige Anfragen für Bus-Ausflüge. Ganz viele haben auch angerufen und gefragt, wann es Brot gibt. Ander wollten einfach nur sagen, dass es toll war.

    Die Fernsehstaffel ist längst abgedreht und Sie wissen vermutlich auch schon, wer gewonnen hat. Haben Sie noch Kontakt zu den anderen Landfrauen?

    Mayer: Wir tauschen uns nach jeder Folge über WhatsApp aus. Jeder hat übrigens auch immer erzählt, wie es am Hof nach den Sendungen zugegangen ist.

    Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter?

    Mayer: Wir werden den Hofladen vergrößern, damit es bei uns wieder entspannter zugeht. Wir hoffen, dass der Rummel nach der Sendung nicht zu groß wird. Schließlich wollen wir keine Stammkunden vergraulen. Das war übrigens im Vorfeld unsere größte Sorge. Im Augenblick laufen schon die Arbeiten für den Umbau. Da bleiben Freizeitaktivitäten leider auf der Strecke. Was dann noch an freier Zeit bleibt, das bekommen die Kinder – aber die haben es auch verdient.

    Franziska und Klara kamen in der Landfrauen-Folge genauso vor wie ein Porträt Ihrer vielschichtigen Arbeit. Unter anderem wurde gezeigt, wie Sie eine Rinder-Kastration vornehmen. Ist das nicht ungewöhnlich?

    Mayer: Es ging darum, eine Frau zu porträtieren und ihren Alltag zu zeigen. Und der findet nun mal auch zwischen Backstube und Kastrationszange statt.

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