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Gersthofen: Gersthofer Unternehmen Quantron stellt Elektrotransporter vor

Gersthofen

Gersthofer Unternehmen Quantron stellt Elektrotransporter vor

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    Stefan Dietz von der Gersthofer Firma Quantron zeigt, was mit dem elektrisch angetriebenen E-Lion der M-Serie möglich ist.
    Stefan Dietz von der Gersthofer Firma Quantron zeigt, was mit dem elektrisch angetriebenen E-Lion der M-Serie möglich ist. Foto: Marcus Merk

    Die Elektromobilität ist ein Zukunftsmarkt, den die Quantron AG aus Gersthofen mit ihrer Produktpalette aus dem Bereich der Nutzfahrzeuge im Visier hat. Mit dem Elion hat das Unternehmen nun einen kleinen, wendigen Transporter und Geräteträger mit Elektroantrieb vorgestellt. Sein mögliches Einsatzgebiet reicht von der Grünpflege und der Müllabfuhr über innerbetriebliche Transportaufgaben bis zur Auslieferung von Paketen und sogar tiefgekühlten Waren.

    Wenn sich Kunden mit Interesse an einem Elektronutzfahrzeug melden, gehe es fast immer zuerst um zwei Fragen, erzählt Produktmanager Hagen Hildebrand: "Die Ladung und die Reichweite." Für den neuen Elion kann es dabei verschiedene Antworten geben. So wie es bei herkömmlichen Nutzfahrzeugen Dieselmotoren unterschiedlicher Leistungsstärke gibt, kann auch der kleine, wendige Transporter und Geräteträger mit verschiedenen Elektromotoren und Energiespeichern geliefert werden.

    Aufladen der Elektrotransporter geht auch über die Steckdose

    Die Reichweite liegt bei den Transportern der T-Serie bei bis zu 205 Kilometern. Die Fahrzeuge der M-Serie sind mit größeren Batterien ausgestattet, damit können sie nicht nur bis zu 255 Kilometern weit fahren, sondern auch zwischen sechs und zehn Stunden lang zusätzliche Arbeitsgeräte antreiben. Bei winterlichen Temperaturen sinken diese Werte um etwa ein Viertel. Mit einem Starkstromanschluss dauert das Aufladen zwischen zwei und dreieinhalb Stunden. Man kann die

    Kupplung und Schalthebel sucht man im Fahrerhaus des E-Lion vergeblich.
    Kupplung und Schalthebel sucht man im Fahrerhaus des E-Lion vergeblich. Foto: Marcus Merk

    Für die meisten Nutzer sind diese Werte aber ausreichend. Denn der Elion ist vor allem für die Nutzung im urbanen Bereich konzipiert, das Laden der Batterien kann meist über Nacht erfolgen. Im einfachsten Fall ist der Transporter mit einer einfachen Pritsche ausgestattet oder einem Kofferaufbau, auch eine Kühlbox oder ein Dreiseitenkipper sind möglich. Handwerker und Paketdienste können ihn nutzen und dabei dank des emissionsfreien Elektroantriebs auch ohne Sorgen in Umweltzonen fahren.

    Transporter darf mit Pkw-Führerschein gefahren werden

    Dass er beinahe ein Alleskönner ist, zeigen zahlreiche mögliche Ausstattungsvarianten. Mit Wassertank und Schlauch zum Gießen kann ihn das Grünamt einer Gemeinde zur Baumpflege nutzen, ein Hausmeisterdienst verwendet ihn als Kehrmaschine oder Schneeräumer, im Gartenbau hilft er als Rasenmäher, der das Gras dann auch gleich abtransportiert. Bei nur 1,60 Meter Breite ist das Fahrzeug auch in kleinen Straßen und auf Fußwegen einsetzbar, bei Bedarf sind auch die Hinterräder lenkbar. Und mit weniger als 3,5 Tonnen Gewicht darf der Elion mit dem Pkw-Führerschein der Klasse B gefahren werden.

    Bislang sind 20 Fahrzeuge einer Vorserie bei Anwendern in Deutschland, Österreich und in der Schweiz im Einsatz. Produziert werden sie von MUP technologies, einer Entwicklungsfirma aus Österreich, die Serienproduktion beginnt gerade. Bei Quantron setzt man aber nicht nur auf den reinen Verkauf und den Service der Fahrzeuge. Es gebe im Bereich der Elektromobilität viel Beratungsbedarf, daher positioniert man sich als umfassender Dienstleister, der die Kunden zum Beispiel auch unterstützt, wenn es etwa um eine sichere Bereitstellung der Stromversorgung geht.

    Elektromotor bekommt den Strom von Brennstoffzelle oder Batterie

    Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen den neuen Standort am Güterverkehrszentrum südlich der A8 bezogen. Angeboten werden auch Busse mit elektrischem Antrieb, schwere Trucks im Fernverkehr sollen mit Strom aus Brennstoffzellen angetrieben werden. Außerdem werden bei Quantron Nutzfahrzeuge wie etwa große Müllautos für einen emissionsfreien Einsatz umgerüstet, indem die Dieselaggregate und die dazugehörigen Tanks durch Elektromotoren und Batterien ersetzt werden.

    Dass Elektrofahrzeuge keine Abgase und wenig Feinstaub abgeben, ist ebenso ein Vorteil wie der deutlich leisere Betrieb der Motoren. Beim Elion bescherte das den Konstrukteuren jedoch eine zusätzliche Aufgabe. Denn wenn er etwa in einer Fußgängerzone unterwegs ist, kann er von den Passanten leicht überhört werden. Sie haben ihn deshalb ähnlich wie eine Straßenbahn mit einer Klingel ausgerüstet.

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