Einstimmig beschloss der Gersthofer Bauausschuss, dass für die Anschaffung von CO2-Ampeln 70.000 Euro im Haushalt bereitgestellt werden sollen. Diese Ampeln besitzen Sensoren, welche den Kohlendioxid-Gehalt messen und je nach Sättigung der Luft mit diesem Gas von grün auf gelb oder rot springen. Die Freien Wähler hatten den Kauf dieser Geräte beantragt. "Nur in Bayern werden 60.000 dieser Ampeln bezuschusst", erklärte Christian Bschorer, Sachgebietsleiter Facility- und Gebäudemanagement. "Sie werden mit 7,27 Euro je Schüler gefördert."
Die Verwaltung hatte auch geprüft, ob es für die Anschaffung mobiler Luftreinigungsgeräte Geld vom Freistatt gibt. Bei entsprechend starker Filterung können sie demzufolge mit höchstens 3500 Euro gefördert werden. "Der genaue Fördersatz wird allerdings erst nach Eingang aller fristgerechten Anträge festgelegt." Bevorzugt sollten diese Geräte an Kindertagesstätten eingesetzt werden, da durch das Abkühlen der Raumluft durch häufiges Öffnen der Fenster die Kinder eine "übliche Erkältung" bekommen könnten.
Gersthofen müsste viel Geld investieren
Entsprechend geeignete Raumluftreinigungsgeräte kosten laut Recherche der Verwaltung mindestens 3200 Euro. "Damit liegen wir unter dem maximal möglichen Förderbetrag", so Bschorer weiter. Doch solche HEPA 14 Geräte sind ein teurer Spaß: Für die Beschaffung wurden Kosten von 571.000 Euro errechnet. Hinzu kommen jährliche Wartungskosten von 72.450 Euro.
"Wir sollten nur Geräte anschaffen, die gefördert werden", betonte Frank Arloth (CSU). Außerdem sollte der Lüftung mit geöffneten Fenstern in jedem Fall der Vorzug gegeben werden. Albert Kaps (Pro Gersthofen) verwies darauf, dass die Luftreiniger nur für Räume gefördert würden, die nicht gelüftet werden könnten. Markus Brem (BewegungZukunft) schlug vor, "erst einmal ein paar Geräte zu kaufen und auszuprobieren, bevor wir diese Riesenanschaffung machen"
Einstimmig beschloss der Bauausschuss die Anschaffung von CO2-Ampeln für insgesamt höchstens 70.000 Euro für die Kindertagesstätten. Diese sollen so aufgestellt werden, dass die Lehrer oder Erzieher die Signale sehen und nicht die Schüler. "Wenn die Kinder sehen, dass die Ampel auf Gelb springt, ist kein Unterricht mehr möglich", vermutete Bürgermeister Michael Wörle.
Außerdem soll der Förderantrag für Luftreinigungsgeräte gestellt werden. Weiter soll die Verwaltung ermitteln, wie viele Räume solche Geräte benötigen und untersuchen, ob ein Mietmodell nicht kostengünstiger wäre. "Ich bin ein starker Befürworter davon, diese Geräte zu mieten", sagte Wörle.
International School macht Turnhalle zur Cafeteria
Um Kinder ging es auch in einem weiteren Antrag, den der Bauausschuss behandelte. Im Zuge der Hygienemaßnahmen durch die Covid-19-Pandemie beantragt die International School Augsburg, deren Sitz ja in Gersthofen ist, die zeitweilige Umnutzung der Turnhalle als Cafeteria. Die bestehende Cafeteria soll stattdessen als Lehrerzimmer und für Besprechungen genutzt werden. Umbauten sind nicht geplant. Der Sportunterricht soll dann im Freien stattfinden, eventuell in einem Zelt. Einmütig billigte der Bauausschuss die Umnutzung für einen Zeitraum von drei Jahren.
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