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Gersthofen: Gersthofen plant eine Wohnanlage für mehrere Generationen

Gersthofen

Gersthofen plant eine Wohnanlage für mehrere Generationen

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    Auf diesem Grundstück im Baugebiet Am Ballonstartplatz will Gersthofen ein  Mehrgenerationenhaus errichten.
    Auf diesem Grundstück im Baugebiet Am Ballonstartplatz will Gersthofen ein Mehrgenerationenhaus errichten. Foto: Marcus Merk

    Schon seit mehreren Jahren will Gersthofen ein Mehrgenerationenwohnen in der Stadt ermöglichen. Dadurch soll auch zum Sich-Begegnen angeregt werden. Nun hat der Bauausschuss die ersten Schritte des Projekts auf den Weg gebracht. Auf einem Grundstück an der Lechfeldstraße im Baugebiet Am Ballonstartplatz soll eine Anlage mit circa 20 Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern und einer Fläche von 40 bis 110 Quadratmetern errichtet werden. Das Areal liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kindertagesstätte Via Claudia.

    Die Verwaltung hatte im Vorfeld der Bauausschusssitzung ein Konzept für das Mehrgenerationenwohnen erarbeitet und einen Katalog von Anforderungen erstellt, die bei der Realisierung erfüllt werden müssen. Anregungen hatte man sich unter anderem bei einem Besuch einer Mehrgenerationenanlage in Königsbrunn geholt. Die Anlage muss durchgehend barrierefrei und mit dem Rollstuhl zugänglich sein. Im Sinne des Umweltschutzes könnte die Heizung durch Geothermie erfolgen und Strom aus Solarpanelen gewonnen werden.

    Gersthofen plant darin auch geförderte Wohnungen

    Jede der Wohnungen sollte einen Balkon oder einen Zugang zum Garten haben. Über die gesamte Anlage sollen geförderte Wohnungen neben zu üblichen Preisen vermieteten Appartements verteilt sein. Für die allgemeine Benutzung durch die Bewohner soll es einen multifunktionellen Gemeinschaftsraum geben. Dieser soll auch von außen zugänglich sein und eine Kapazität von 30 Personen haben. Weiter soll es eine Küche mit ausreichend Platz für Geschirr für 40 Personen geben, mit Kühlmöglichkeit und Spülmaschine.

    Eingesetzt werden soll ein Kümmerer beziehungsweise Verwalter für die Anlage und deren Bewohner. Dafür ist ein zentrales Büro mit zwei Arbeitsplätzen und Beratungsecke vorgesehen. Hinzu kommen ein kleiner Lagerraum, ein Hausmeisterraum sowie ein Putzraum. Der Kümmerer soll, zumindest in der Anfangszeit, hauptamtlich tätig sein und unter anderem auch ein öffnendes Veranstaltungsangebot für das Quartier schaffen. Die Gartenanlage soll Sitzgelegenheiten bieten mit Nischen für Gespräche. Die Wege sollen Begegnungen ausdrücklich ermöglichen.

    In einer Tiefgarage sollen 29 Autostellplätze entstehen, zuzüglich drei Besucherstellplätzen. Weiter sind 30 Fahrradstellplätze vorgesehen.

    Geschätzte Kosten liegen bei bis zu sechs Millionen Euro

    Je nach Baustandard liegt die erste Kostenschätzung der Bauverwaltung zwischen 5,1 und sechs Millionen Euro.

    Eines machte Bürgermeister Michael Wörle deutlich: "Wir wollen das Projekt selbst machen, damit wir unser Konzept auch umsetzen können." Denn wenn man einen Investor einschalte, welcher die Anlage dann auch betreibe, sei eine "Maximalvermietung" zu befürchten. Dem widersprach Sandra Meitinger (CSU): "Wir hätten lieber einen Investor, der das Projekt in unserem Sinne betreibt." Zudem wäre dann die Stadtverwaltung nicht durch ein weiteres großes Bauvorhaben belastet.

    Markus Brem (BewegungZukunft) sah in dem Mehrgenerationenwohnen "einen Teil der Daseinsvorsorge der Stadt Gersthofen". Erneut regte er an: "Könnte das nicht ein Auslöser für die Gründung einer eigenen Gersthofer Wohnungsbaugesellschaft sein?"

    Einstimmig sprach sich der Bauausschuss für die Realisierung des Mehrgenerationenhauses Am Ballonstartplatz aus. Nun soll mit dem Vergabeverfahren für die Auswahl der Architekten und Ingenieure begonnen werden.

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