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Gersthofen/Gablingen: Ausbaugegner machen Ernst

Gersthofen/Gablingen

Ausbaugegner machen Ernst

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    Mit Transparenten protestieren Anlieger gegen den Ausbau.
    Mit Transparenten protestieren Anlieger gegen den Ausbau. Foto: Marcus Merk

    Gersthofen/Gablingen/Heretsried Mit roten Luftballons bestückt wurden jetzt Plakate gegen den Ausbau der Staatsstraße 2036 zwischen Holzhausen und

    Die Gegner kritisieren die Pläne als überzogen und bemängeln unter anderem, dass für die Begradigung und Verbesserung der Sichtverhältnisse mitten im Naturpark Westliche Wälder 3,5 Hektar Wald umgemacht werden sollen. Im laufenden Genehmigungsverfahren haben Bund Naturschutz, Stadt Gersthofen und Gemeinde Gablingen bereits Einwände erhoben, Letztere sogar eine Petition an den Landtag beschlossen. Die Gemeinde Heretsried dagegen fordert den Ausbau im Sinne einer besseren Verkehrsanbindung.

    Viel Umgestaltung beim Peterhof

    Genau, wo die Plakate stehen, sind die umfangreichsten Veränderungen geplant – die Ausflugsgaststätte Peterhof mitten im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder ist vom Straßenausbau besonders betroffen. In der Gaststätte liegt noch bis zum Sonntag, 8. April, die Unterschriftenliste der Petition des Gablinger Gemeinderats gegen einen Ausbau im derzeit geplanten Umfang aus, sagt Wirt Manfred Eden. „Einige haben bereits unterschrieben.“ Als Gastronom, der vor allem von Spaziergängern und Ausflüglern lebt,„wünsche ich mir, dass die Landschaft möglichst wenig beeinflusst wird. Denn die Gäste wollen nicht gern an einer stark befahrenen breiten Straße Rast machen.“

    Auch aus dem Gersthofer Blickpunkt

    Eine weitere Petition – aus dem Gersthofer Blickpunkt – hat die W.I.R.-Fraktion im Gersthofer Stadtrat gestartet. „Ich habe an Ältestenrat und die anderen Fraktionen appelliert, sich zu beteiligen“, sagt W.I.R. Fraktionssprecher Georg Brem. „Aber man war dort der Ansicht, die ablehnende Stellungnahme der Stadt im Bebauungsplanverfahren reiche aus.“ Dennoch sollen die Unterschriften am Dienstag in München übergeben werden.

    Die Begründung der Behörden für die Ausbaupläne: „Die vorhandene Streckenführung mit unzureichenden Sichtverhältnissen und die zu geringe Fahrbahnbreite entsprechen nicht den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen.“

    Dass die rund drei Kilometer lange Strecke aufgemöbelt werden muss, das sagen auch die Ausbaugegner – aber in Maßen: „Wir wollen einen Ausbau in einer bewohnerfreundlichen, naturverträglichen, Kosten-Nutzen-optimierten Form“, betont der Gablinger Gemeinderat Albert Eding unisono mit der Kreisgruppe Augsburg des Bund Naturschutz. Er begrüßt, das nun auch von der Website der Gemeinde Heretsried ein Link zu den Planungsunterlagen bei der Regierung von Schwaben gelegt wird. „So sollen gute demokratische Politiker mit ihren Bürgern umgehen.“

    Was er nicht nachvollziehen könne, sei der Vorwurf des Wahlkampfgeplänkels. „Die Aktionen gegen den Ausbau der Staatsstraße 2036 wurden im Wesentlichen vom Bund Naturschutz getragen und der steht bekanntlich über den Parteien.“ Er wünsche jetzt nur noch. dass auf der gemeindlichen Website ein Link zu den Argumenten der Naturschützer gelegt werde (https://augsburg.bund-naturschutz.de/), „dort haben wir die wesentlichen Schriften eingestellt, dann sind Ihre Bürger wirklich umfassend informiert“.

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