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Gersthofen: Die Rechnung für den Kindergarten kommt später

Gersthofen

Die Rechnung für den Kindergarten kommt später

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    Schon kurz nachdem die Kita Via Claudia in Gersthofen in Betrieb ging, fiel der Beschluss sie aufgrund der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen aufzustocken. Die Schlussrechnung für die Maßnahme kommt nun im Frühjahr auf die Stadt zu.
    Schon kurz nachdem die Kita Via Claudia in Gersthofen in Betrieb ging, fiel der Beschluss sie aufgrund der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen aufzustocken. Die Schlussrechnung für die Maßnahme kommt nun im Frühjahr auf die Stadt zu. Foto: Marcus Merk

    Zum Schuljahresbeginn im Jahr 2017 ging die Kindertagesstätte Via Claudia im Baugebiet Am Ballonstartplatz an den Start. Schon ein halbes Jahr später wurde die Erweiterung beschlossen. So wurde ein zusätzliches erstes Obergeschoss auf den bestehenden Kindergarten aufgesetzt. Die erweiterten Räume wurden bereits im Dezember eröffnet, Restzahlungen für den Bau ziehen sich aber bis in dieses Jahr.

    Die Erweiterung der Kindertagesstätte Via Claudia in Gersthofen wurde im Dezember eröffnet.
    Die Erweiterung der Kindertagesstätte Via Claudia in Gersthofen wurde im Dezember eröffnet. Foto: Marcus Merk

    Weil die Betreuungsplätze damals dringend benötigt wurden, beschloss der Rat, in einem ersten Bauabschnitt zunächst ein Gebäude für drei Gruppen in Holzmodulbauweise zu errichten. Das Haus wurde aber bereits damals so ausgelegt, dass es mit relativ wenig Aufwand um weitere Holzmodule aufgestockt und um weitere drei Gruppen erweitert werden kann. Das Vordach wurde bereits als Balkon dimensioniert. Gestartet wurde dann 2017 mit drei Gruppen, davon eine Krippengruppe.

    Zeitweilig sechs statt drei Gruppen untergebracht

    „Weil die Zahl der Kinder so angestiegen ist, mussten wir sogar eine Zeit lang sechs Gruppen in dem für drei Gruppen ausgelegten Erdgeschoss unterbringen“, erzählte Kindergartenleiterin Barbara Nieddu bei der offiziellen Eröffnung der zusätzlichen Räume. „Erst im März 2019 konnten wir dann hier oben einziehen.“

    Derzeit besuchen 120 Kinder die Kita. Insgesamt wurden 3,4 Millionen Euro investiert. Bereits in der Stadtratssitzung Ende September 2019 wurden für die Abrechnung der Kita Via Claudia überplanmäßige Mittel in Höhe von 380000 Euro genehmigt.

    „Die Schlussrechnung zu diesem Bauvorhaben ging allerdings nicht wie erwartet Ende 2019 ein, wodurch die bereitgestellte Summe im vergangenen Haushaltsjahr nicht ausgezahlt werden konnte“, erklärte Bürgermeister Michael Wörle im Stadtrat. Der Eingang der Schlussrechnungen sei jetzt erst im Frühjahr zu erwarten. „Wir können jedoch die im Vorjahr bereits genehmigte Summe nicht in dieses Haushaltsjahr übertragen.“ Deswegen müssten die erforderlichen 380000 Euro in diesem Jahr erneut als überplanmäßige Mittel genehmigt werden, so Wörle weiter. Dies tat der Stadtrat dann auch einstimmig.

    Stadt Gersthofen hat inzwischen Betreiber eingesetzt

    Wurde die Kindertagesstätte anfangs noch von der Stadt selbst betrieben, ist diese Aufgabe inzwischen an Ekita.net übertragen worden, einen Träger evangelischer Kindertageseinrichtungen in der Region Augsburg. Ekita.net betreibt auch den evangelischen Johanneskindergarten in Gersthofen.

    Errichtet wurde der Kindergarten während des laufenden Kindergartenbetriebs technisch und energetisch auf dem neuesten Stand. So gibt es unter anderem zwei Luftwärmepumpen mit Wärmerückgewinnung.

    Sie heizen bei Kälte die Räume, bei Hitze sorgen sie für ein angenehm kühles Raumklima. Nachhaltig sei der Kindergartenbau auch nicht zuletzt durch die Holzbauweise. So wurden durch den Bau der Atmosphäre laut dem ausführenden Bauunternehmen Baumgarten 554 Tonnen Kohlendioxid dauerhaft entzogen.

    Gersthofen erweitert das Angebot sukzessive

    Doch der Ausbau der Betreuungsplätze in Gersthofen geht weiter: „Gleich in der Nähe entsteht derzeit unser nächstes Projekt mit acht Gruppen.“ Und im Bereich Ostendstraße wird ein neuer Kindergarten errichtet, für den heuer im Vermögenshaushalt zunächst 50000 Euro für Container an der Lechfeldstraße eingestellt sind. In den Neubau des Kindergartens selbst will die Stadt insgesamt 6,1 Millionen Euro stecken.

    Die Zahl der Kita-Plätze insgesamt ist nach Angaben der Kindergartenverwaltung der Stadt Gersthofen in den vergangenen fünf Jahren von 1000 auf 1500 aufgestockt worden.

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