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Gersthofen: Die Lechstrolche sind Gersthofen mehr als sieben Millionen Euro wert

Gersthofen

Die Lechstrolche sind Gersthofen mehr als sieben Millionen Euro wert

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    Gersthofens modernste Kita: 7,2 Millionen Euro hat die Stadt für die Lechstrolche ausgegeben.
    Gersthofens modernste Kita: 7,2 Millionen Euro hat die Stadt für die Lechstrolche ausgegeben. Foto: Christoph Frey

    Feierstimmung in Gersthofen: Nur wenige Tage nach der Begegnungsstätte "Du und Hier" im Kollerhof hat die Stadt ihre neueste und größte Kita eingeweiht, die Lechstrolche in der Roseggerstraße. Wenn dort in wenigen Tagen die letzte Gruppe einzieht, werden auf auf zwei Stockwerken verteilten 1800 Quadratmetern 160 Kinder (Krippe. Kindergarten, Hort) von einem knapp 30-köpfigen Team betreut.

    Der Kinderchor der Musikschule sang zur Begrüßung "Es ist wirklich schön, euch in die Augen zu sehen", später sorgten Kids aus der Kita mit Einlagen für Unterhaltung. Den kirchlichen Segen sprachen Dekan Frank Kreiselmeier und Stadtpfarrer Markus Dörre. Durch den pandemiebedingt klein gehaltenen offiziellen Teil führte in gewohnt lockerer Manier Bürgermeister Michael Wörle.

    Er hob hervor, dass die Bau- und Umzugszeit auch dem Kindergartenteam um Leiterin Elke Kratzsch und ihre Stellvertreterin Daniela Bechtel einiges abverlangt habe. Schon der Start des 7,2 Millionen Euro teuren Vorhabens geriet schwierig, weil sich zunächst keine Firma fand, die den Holzmodulbau errichten wollte. Im September 2019 ging es schließlich mit der Bodenplatte los - dann kam Corona. Die Pandemie stellte die rund 60 Handwerker, die auf der Baustelle am Werk waren, vor ungeahnte Herausforderungen. Im April schließlich konnten die ersten Gruppen einziehen.

    Stolz auf die neue Kita: Elke Kratzsch, Michael Wörle und Daniela Bechtel (von links).
    Stolz auf die neue Kita: Elke Kratzsch, Michael Wörle und Daniela Bechtel (von links). Foto: Christoph Frey

    Entstanden ist in der Neubausiedlung in Autobahnnähe eine Holzbau, der höchsten ökologischen Standards gerecht wird und Kindern sowie Erwachsenen eine hohe Aufenthaltsqualität bieten soll. Das Gebäude wurde eigens so konzipiert, dass Aufenthalts- und Ruheräume auf der autobahnabgewandten und damit ruhigeren Seite liegen, desgleichen der Garten mit seinen vielen Spielgeräten. Das erzählte Architekt Gottfried Mair. Vielen Gersthofern dürfte die Holzmodul-Bauweise bekannt vorkommen. Auch der Kindergarten an der Via Claudia wurde so erbaut.

    Gersthofen sei die am schnellsten wachsende Stadt im Landkreis Augsburg, so Bürgermeister Wörle. Erst vor wenigen Wochen hat die finanzstarke Stadt im Norden weitere Flächen gekauft, die ein erneutes Wachstum ermöglichen (wir berichteten). Das hat auch Folgen bei den Betreuungseinrichtungen für Kinder.

    Ich bau dir ein Schloss: So sieht es in der neuen Gersthofer Kita aus.
    Ich bau dir ein Schloss: So sieht es in der neuen Gersthofer Kita aus. Foto: Christoph Frey

    20 Kitas (15 davon städtisch) gibt es mittlerweile im Stadtgebiet, darin werden mehr als 1200 Kinder betreut. Waren in den vergangenen Jahren die Rechtsansprüche auf Kindergarten- und Hortplätze die Treiber für den Ausbau in allen Kommunen, so rücken jetzt mehr und mehr die Betreuungsplätze für Schüler auf die Tagesordnung.

    Das bedeutet der Anspruch auf Ganztagsbetreuung

    Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung tritt zum 1. August 2026 in Kraft. Er gilt zunächst für Grundschulkinder der ersten Klassenstufe und wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab dem 1. August 2029 jedes Grundschulkind der Klassenstufen eins bis vier einen Anspruch auf ganztägige Betreuung. Dieser umfasst eine Förderung von acht Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche.

    Das in Gersthofen umzusetzen, "wird spannend", sagte Wörle und verwies auf die Neubau- beziehungsweise Sanierungsvorhaben an Goethe- und Mozartschule, die zurzeit Thema in der Kommunalpolitik sind. Das Projekt Goetheschule steht am Mittwoch auf der Tagesordnung des Bauausschusses. Die Lechstrolche in der Roseggerstraße sind also nur das bislang letzte Bauvorhaben der Stadt für ihre jungen Bürger. Weitere werden folgen.

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