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Gersthofen: Die Hirblinger Ortsdurchfahrt wird nach zwei Jahren schon wieder aufgerissen

Gersthofen

Die Hirblinger Ortsdurchfahrt wird nach zwei Jahren schon wieder aufgerissen

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    Bereits vor zwei Jahren wurde die Hirblinger Ortsdurchfahrt monatelang wegen Kanalbauarbeiten dicht gemacht. In naher Zukunft droht dieses Szenario schon wieder: Denn dann sollen neue Wasserleitungen verlegt werden.
    Bereits vor zwei Jahren wurde die Hirblinger Ortsdurchfahrt monatelang wegen Kanalbauarbeiten dicht gemacht. In naher Zukunft droht dieses Szenario schon wieder: Denn dann sollen neue Wasserleitungen verlegt werden. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Monatelang mussten die Autofahrer vor ziemlich genau zwei Jahren Umwege um den Gersthofer Stadtteil in Kauf nehmen. Der Grund dafür war, dass der marode Kanal in der Wertinger Straße erneuert werden musste. Aufgrund der vielen Neubauten im Dorf war der Kanal darüber hinaus zu klein geworden und musste dringend vergrößert und erneuert werden. Das zog sich dann auch noch länger hin, weil es Verzögerung gab, als die Straßendecke wieder hergestellt wurde. Nun müssen sich die Hirblinger, wie in der jüngsten Sitzung des Gersthofer Planungsausschusses bekannt wurde, in naher Zukunft auf längere Sperrungen in ihrer Ortsdurchfahrt einstellen.

    Und wieder sind Leitungen der Grund. Aufgekommen war diese Nachricht beinahe nebenbei, als es um den Stand der Planungen für die Hirblinger Dorferneuerung ging. Wie sich nach den ersten Workshops mit den Bürgerinnen und Bürgern abzeichnet, spielt hier eine attraktivere Gestaltung der Ortsdurchfahrt eine zentrale Rolle, sagte Franziska Felgentreu vom für die

    Marode Hirblinger Trinkwasserleitung reicht nicht mehr aus

    Sand ins Planungsgetriebe bringt aber diesmal nicht der Kanal. "Problematisch bei der Wertinger Straße ist der Zustand der in der Straße befindlichen Trinkwasserleitung", betonte Stadtbaumeister Markus Naß. Diese sollte so schnell wie möglich ausgetauscht werden, um weitere Wasserrohrbrüche und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden. "Auch die Löschwasserversorgung muss sichergestellt sein." Bei Einsätzen hätten die Feuerwehrleute teilweise Schwierigkeiten gehabt, das erforderliche Löschwasser aus dem Netz zu bekommen. "Es gab einfach nicht genügend Leitungen."

    Markus Naß versicherte: "Das Bauamt ist gemeinsam mit den Stadtwerken dabei, eine pragmatische Lösung zu finden." Die Bauarbeiten für die Wasserleitung sollen daher von der Dorferneuerung abgekoppelt werden. Wann die

    Dorferneuerung macht das Ganze schwieriger

    Aber genau diese Dorferneuerung macht die ganze Sache noch komplizierter: "Für die künftige Gestaltung der Ortsdurchfahrt ist es erforderlich, zu wissen, wo die Wasserleitungen künftig verlaufen sollen", ergänzte Bürgermeister Michael Wörle. Daher seien stetige Absprachen zwischen Bauamt und Landschaftsplanern erforderlich. "Es muss vermieden werden, dass die Dorferneuerung beispielsweise die Pflanzung neuer Bäume an Stellen vorsieht, unter denen die Wasserleitung verläuft." Sonst müsse ja wieder für teures Geld umgebaut werden.

    Gestartet war die Dorferneuerung bereits im Jahr 2018 mit der Pflanzung einer Blumenweise am östlichen Ortseingang Hirblingens. Seitdem gab es nach Angaben von Franziska Felgentreu mehrere Workshops, in denen die Hirblinger Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen anbringen konnten. Mehr als 60 Vorschläge seien da zusammengekommen, sagte Julia Offer, die für das Amt für ländliche Entwicklung die Dorferneuerung betreut. Die Bürgerinnen und Bürger hätten sich intensiv mit dem Thema befasst und gute Ideen eingebracht.

    Schöneres Hirblinger Dorfbild wird noch Jahre brauchen

    Daraus wurden nun zunächst drei Bereiche herausgenommen, die nun in einer "Vertiefungsplanung" intensiver bearbeitet werden sollen. Das ist zum einen die Wertinger Straße inklusive der momentan wenig einladenden Ortseingänge sowie die Kapelle und der Marienplatz. Die zweite Idee ist eine neue Ortsmitte, welche Vereinstadel, Kirche und den Dorfgasthof Heimgarten verbindet. Und als Drittes soll es eine Aktion für Kinder und Jugendliche geben, die Vorschläge erarbeiten soll wie der "Spielplatz Nord" für weitere Altersgruppen attraktiver gemacht werden soll.

    Diese Vertiefungsplanung soll dann im November starten und konkrete Gestaltungsmaßnahmen ausarbeiten. Dabei sollen die Bürger wieder intensiv mit einbezogen werden. Vorgestellt werden sollen die Ergebnisse im Frühjahr 2023. Danach geht es an die vollständige Ausarbeitung, dies wird ab dem Winter 2023/2024 wohl zwei Jahre dauern. "Dann muss man für die Umsetzung wohl noch weitere fünf bis sechs Jahre ansetzen", erklärte Julia Otter.  

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