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Gersthofen: Corona-Schnelltests im Kreis Augsburg: So läuft das große Testen in den Zentren

Gersthofen

Corona-Schnelltests im Kreis Augsburg: So läuft das große Testen in den Zentren

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    Jeder kann sich im neuen Testzentrum im Gersthofer City-Center kostenlos auf das Virus untersuchen lassen. Auch die Ehrenamtlichen des BRK werden vor jeder Schicht getestet.
    Jeder kann sich im neuen Testzentrum im Gersthofer City-Center kostenlos auf das Virus untersuchen lassen. Auch die Ehrenamtlichen des BRK werden vor jeder Schicht getestet. Foto: Marcus Merk

    Die Schlange an Menschen vor dem neuen Testzentrum in Gersthofen ist schon vor der Eröffnung beachtlich. Etwa ein Dutzend Gersthofer wartet auf etwas mehr Gewissheit. Sie alle wollen einen Corona-Schnelltest machen. Den braucht man zum Beispiel zum Einkaufen in bestimmten Geschäften, für den Arbeitgeber oder einfach nur für ein sicheres Gefühl. Es ist bereits das zehnte Testzentrum, welches das Rote Kreuz mit ehrenamtlichen Helfern betreibt. Jeder kann sich kostenlos testen lassen. Wie funktioniert das?

    Mit dem Smartphone kann man einen QR-Code scannen und während des Wartens schon mal seine Daten angeben. Wer das nicht kann, der gibt Name und Adresse später entweder persönlich an oder hält seine Krankenkassenkarte an ein Auslesegerät. Nach der Anmeldung bekommt man eine Nummer zugewiesen und in eine von mehreren Test-Boxen geführt. Dort führen geschulte Ehrenamtliche den Schnelltest durch. Dazu wird ein Stäbchen für wenige Sekunden tief in die Nase eingeführt. Danach muss man etwa eine Viertelstunde warten und bekommt dann sein Ergebnis - samt schriftlicher Bestätigung.

    Vor Einkauf beim Corona-Schnelltestzentrums in Gersthofen testen lassen

    Vor dem Test muss man sich mit seinen Daten anmelden. Wer Zeit sparen möchte, kann das auch über einen QR-Code mit dem Smartphone machen.
    Vor dem Test muss man sich mit seinen Daten anmelden. Wer Zeit sparen möchte, kann das auch über einen QR-Code mit dem Smartphone machen. Foto: Marcus Merk

    Die braucht Daniela Holl für ihren Friseurtermin. Sie ist eine der Ersten, die das neue Angebot im City-Center wahrnahm. "Es ging alles ganz schnell", sagt sie. Auch andere lassen sich testen, um danach einkaufen oder zum Friseur gehen zu können. Der Gersthofer Alexander Wecherle hat einen anderen Grund. "Ich muss morgen auf einer Beerdigung singen", sagt er. Dazu brauche er einen negativen Test. Andere sind nur gekommen, um Gewissheit zu haben. "Ich bin erleichtert", sagt zum Beispiel die Gersthoferin Renate Riegel und blickt auf ihr negatives Ergebnis. Sie teste sich auch, um ihren Mann und die Allgemeinheit zu schützen.

    40 Tests pro Stunde im neuen Zentrum in Gersthofen

    Etwa 40 Tests kann das Team in Gersthofen in etwa pro Stunde machen, erklärt Andreas Berndt vom Roten Kreuz. Er und seine Kollegen verwenden Schnelltests, bei denen das Wattestäbchen tief in die Nase oder den Rachen geschoben werden muss. Warum? "Dort hinten ist die meiste Virenlast", erklärt Berndt: "Es fühlt sich etwas unangenehm an, aber es tut nicht weh." Selbst die stärksten Männer hätten danach Tränen in den Augen. Zwar gebe es auch Tests, die nicht so tief in die Nase gesteckt werden müssen, allerdings gelten diese als etwas weniger sicher.

    Sollte der Schnelltest im Zentrum positiv sein, muss aber ohnehin noch ein weiterer gemacht werden. Ein sogenannter PCR-Test. "Dazu schicken wir den positiv Getesteten meist in das Zentrum in Hirblingen", erklärt Berndt. Das wird vom Landkreis betrieben. Die Auswertung erfolgt durch Labore. Wenn auch der PCR-Test positiv ausfällt, müssen sich die Getesteten umgehend in Quarantäne begeben. Nur diese, vom Gesundheitsamt durchgeführten, Tests sind für die Sieben-Tage-Inzidenz relevant. Die Schnelltests wirken sich nicht direkt auf die vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Statistiken aus.

    Wie viele der Getesteten beim BRK sind tatsächlich positiv?

    Das Testzentrum in Gersthofen ist bereits das zehnte, welche das Rote Kreuz mit seinen Ehrenamtlichen betreibt. Ab der kommenden Woche soll es in Gersthofen eine weitere Möglichkeit im Hery-Park geben. Von 7 bis 19 Uhr soll ab Montag im Möbelhaus Poco getestet werden. Der Bedarf steigt, wie die Zahlen des BRK belegen. Im Januar haben sich laut Thomas Haugg 2265 Menschen auf das Virus testen lassen. Aktuell sind es etwa 7000 Menschen im Monat. Etwa 0,6 Prozent davon werden tatsächlich positiv auf Corona getestet. Allerdings: Wer sich bereits krank fühlt, sollte sich beim Hausarzt und nicht in den Schnelltestzentren untersuchen lassen.

    Neben dem Roten Kreuz bieten auch viele Apotheken im Landkreis kostenlose Corona-Schnelltests an. Eine ausführliche Auflistung finden Sie unter ww.landkreis-augsburg.de/corona-testen.

    Geöffnet hat das Schnelltestzentrum im City-Center Gersthofen:

    • Dienstag 17 bis 19 Uhr
    • Donnerstag 17 bis 19 Uhr
    • Samstag 9 bis 11 Uhr

    Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

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